Zürich – Die Verhandlungen von acht weltweit tätigen Grossbanken mit der Europäischen Kommission wegen der Teilnahme an einem Devisenhandelskartell kommen voran. UBS, Royal Bank of Scotland, JP Morgan Chase, Citigroup, Barclays, HSBC und zwei weitere Banken rüsten sich laut der «Financial Times» für die Vergleichsverhandlungen, die sie laut dem Blatt mehrere Milliarden Euro kosten dürften.
Die genannten Banken würden «in den nächsten Monaten» mit EU-Beamten über Zahlungen verhandeln, heisst es weiter. Die Abschlüsse dürften nächstes Jahr bekannt gegeben werden. Die Bussgelder dürften dabei die fast 2 Mrd EUR überschreiten, die den Banken während der früheren Zinsmanipulationsuntersuchungen der Europäischen Union auferlegt wurden, werden von der FT involvierte Personen zitiert.
Im Skandal um manipulierte Devisenkurse hatte die US-Justiz bereits vor zweieinhalb Jahren fünf Banken zu Milliarden-Strafen verdonnert. Die UBS, die britischen Institute Barclays und Royal Bank of Scotland sowie die US-Banken JPMorgan und Citigroup mussten Bussgelder von insgesamt mehr als 5,6 Mrd USD zahlen.
Die UBS kam seinerzeit vergleichsweise glimpflich davon. Weil die Bank bei der Aufarbeitung des Falls kooperiert hatte, fiel die Strafe mit 342 Mio USD niedrig aus. Dafür verlangte das Justizministerium aber im längst abgeschlossen geglaubten Libor-Skandal nachträglich ein Schuldeingeständnis. (awp/mc/ps)