Zürich – Der Vermögensverwalter GAM hat per Ende des ersten Quartal nochmals weniger Vermögen verwaltet. Dabei belastete das Marktumfeld. Im Bereich Investment Management musste die Gesellschaft zudem netto erneut den Abfluss von Kundengeldern hinnehmen.
Insgesamt beliefen sich die verwalteten Vermögen per Ende März auf 94,8 Milliarden Franken, wie GAM am Mittwoch mitteilte. Ende Dezember hatten sie bei 99,9 Milliarden gelegen, nachdem sie 2021 um fast ein Fünftel eingebrochen waren.
Im margenstarken Bereich Investment Management verwaltete GAM per Ende des ersten Jahresviertels noch Vermögen von 30 Milliarden Franken. Der Bereich erlitt Nettoabflüsse von Kundengeldern in der Höhe von 270 Millionen. Hinzu kamen negative Markt- und Wechselkursbewegungen von 1,6 Milliarden.
Nettozufluss im Geschäft für Dritte
Im Bereich Fund Management Services – wie das Geschäft mit Fondslösungen für Dritte seit neuestem heisst – gingen die verwalteten Vermögen auf 64,8 Milliarden Franken zurück nach 68,0 Milliarden per Ende Dezember 2021. Insgesamt flossen dem Bereich im ersten Quartal jedoch Neugelder in Höhe von netto 290 Millionen zu. Marktbewegungen und Wechselkursentwicklungen belasteten hingegen den Bereich mit 3,5 Milliarden.
GAM rechnet mit Blick in die Zukunft damit, dass das Marktumfeld schwierig bleiben werde. Als Grund nannte der Asset Manager die anhaltende «geopolitische Unsicherheit mit weiter steigenden Zinssätzen und mittelfristig recht mässigen Wachstumsaussichten». Dennoch sei der positive Auftakt zum Jahr 2022 ermutigend, hiess es. Dabei verwies CEO Peter Sanderson darauf, dass das Unternehmen insgesamt positive Nettozuflüsse verzeichnet habe.
Zu möglichen Auswirkungen durch den Ukraine-Krieg und den Sanktionen gegen Russland äusserte sich GAM in der Mitteilung nicht. (awp/mc/pg)