GAM: Newgame und Bruellan fordern Verschiebung der Generalversammlung
Zürich – Der Kampf um die GAM Holding geht in eine weitere Runde. Die Aktionärsgruppe Newgame und Bruellan fordert, dass der Termin für die ausserordentliche Generalversammlung (aoGV), an der sie das Steuer beim angeschlagenen Asset Manager übernehmen will, verschoben wird.
Die GV soll gemäss der Aktionärsgruppe erst nach Ablauf des Übernahmeangebots sowie der Nachfrist des Kaufangebots von Liontrust für die GAM Holding stattfinden. Damit könnten die Aktionäre in voller Kenntnis des Ergebnisses abstimmen, heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag. Gemäss aktuellem Zeitplan wäre das Ende der Angebotsfrist am 23. August, so dass die Aktionärsgruppe als neues Datum für die aoGV den 31. August – oder um diesen Tag herum – vorschlägt.
Die Entscheidung des GAM-Verwaltungsrates, den Termin der aoGV vom 25. August auf den 18. August vorzuziehen und die Entscheidung von Liontrust, die Angebotsfrist bis zum 23. August zu verlängern, hindere die Aktionäre von GAM daran, «die Konsequenzen des erwarteten Scheiterns des Angebots» von Liontrust zu ziehen und eine Entscheidung über die Zukunft des Unternehmens zu treffen, begründet die Aktionärsgruppe ihre Forderung nach Verschiebung.
Sollte GAM nicht bis zum 10. August öffentlich die Neuterminierung der GV bekannt geben, werde die Gruppe ihre Vorschläge zurückziehen und eine neue aoGV beantragen, sobald das Ergebnis des Angebots von Liontrust bekannt sei, heisst es weiter.
Die Aktionärsgruppe Newgame/Bruellan hält 9,6 Prozent an GAM. Das laufende Angebot von Liontrust für GAM empfindet sie als ungenügend und hat daher kürzlich einen Aktionsplan zur Sanierung des kriselnden Asset-Managers veröffentlicht, der allerdings vom GAM-Verwaltungsrat abgelehnt wird. Dieser unterstützt das Kaufangebot der britischen Liontrust. (awp/mc/ps)