GAM rechnet 2020 mit einem hohen Verlust

Peter Sanderson

GAM-CEO Peter Sanderson. (Foto: GAM)

Zürich – Der Vermögensverwalter GAM rechnet im Jahr 2020 mit einem hohen Verlust. Das Ergebnis belastet hat ein Abschreiber auf Goodwill-Positionen in der Bilanz. Darüber hatte das Unternehmen bereits im Sommer informiert.

Insgesamt geht man bei GAM von einem Konzernverlust nach dem Rechnungslegungsstandard IFRS in Höhe von rund 380 Millionen Franken aus, wie die Gruppe am Montag schreibt. Im Jahr 2019 hatte das Minus bei 3,5 Millionen Franken gelegen.

Hauptsächlich verursacht wurde der Verlust durch eine Wertminderung auf Goodwill von 377,7 Millionen Franken, der laut den Angaben primär durch die Übernahme von GAM durch Julius Bär im Jahr 2005 und durch UBS im Jahr 1999 gebildet worden war.

Den operativen Verlust erwartet GAM bei rund 15 Millionen Franken verglichen mit einem Gewinn von 10,5 Millionen im Jahr davor.

Verwaltete Vermögen leicht höher
Zudem macht die Gruppe auch noch Angaben zu den verwalteten Vermögen. Diese beliefen sich Ende 2020 auf 122,0 Milliarden Franken nach zuvor 120,4 Milliarden. Dabei seien 35,9 Milliarden Franken der Vermögen im Investment Management und 86,1 Milliarden im Bereich Private Labelling anzusiedeln, heisst es weiter.

Im vierten Quartal des vergangenen Jahres flossen GAM netto im Investment Management Gelder in Höhe von 0,3 Milliarden Franken zu. Es handle sich um das erste Quartal mit positiven Nettozuflüssen seit Anfang 2018, wird betont. Zugleich hätten Markt- und Wechselkursveränderungen die Bestände mit 2,1 Milliarden positiv beeinflusst.

Im Private Labelling-Teil kam es derweil zu Nettoabflüssen von 3,4 Milliarden Franken. Das sei hauptsächlich auf einen Abzug eines Kunden zurückzuführen, der die bislang von GAM erbrachten Dienstleistungen ins eigene Unternehmen integrieren wollte.

Das detaillierte Jahresergebnis wird die GAM-Gruppe am 18. Februar vorlegen. (awp/mc/ps)

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