Zürich – Der Vermögensverwalter GAM vermeldet einen Anstieg der verwalteten Vermögen im ersten Halbjahr. Das Plus ist auf die positive Marktperformance sowie Neugeldzuflüsse im Bereich Private Labelling zurückzuführen. Im Investment Management verzeichnete die Gesellschaft indes erneut Abflüsse. Wie bereits angekündigt, resultierte unter dem Strich ein deutlich geringerer Halbjahresverlust als im Vorjahr.
Die verwalteten Vermögen beliefen sich per Ende Juni auf insgesamt 126,0 Milliarden Franken gegenüber 122,0 Milliarden per Ende 2020, wie GAM am Mittwoch mitteilte. Im margenstarken Bereich «Investment Management» beliefen sie sich auf 34,8 Milliarden Franken und waren damit gegenüber Ende Dezember 2020 (35,9 Mrd) rückläufig. Nach einem positiven letzten Quartal im Jahr 2020 seien die Kapitalströme in der ersten Jahreshälfte 2021 negativ gewesen, schreibt GAM. Der Bereich verzeichnete Nettoabflüsse von Kundengeldern in der Höhe von 2,2 Milliarden Franken. Dem standen positive Markt- und Wechselkursbewegungen von 1,9 Milliarden gegenüber.
Im Bereich «Private Labelling», der im Auftrage von Kunden ganz oder teilweise den Aufbau und die Verwaltung derer Fonds übernimmt, beliefen sich die verwalteten Vermögen auf 91,2 Milliarden Franken nach 86,1 Milliarden per Ende 2020. Insgesamt flossen dem Bereich Neugelder in Höhe von netto 0,8 Milliarden Franken zu, 4,3 Milliarden steuerten zudem die positiven Marktbewegungen und Wechselkursentwicklungen bei.
Verlust minimiert
Das Finanzinstitut verbuchte für das erste Halbjahr dank höhere Performancegebühren und weiterer Kostensenkungen einen operativen Gewinn vor Steuern von 0,8 Millionen gegenüber einem entsprechenden Verlust von 2,0 Millionen im Vorjahr. Unter dem Strich resultierte ein Konzernverlust (IFRS) von 2,7 Millionen verglichen mit einem Minus von 390,1 Millionen im Vorjahr.
GAM hatte bereits Mitte Juli einen operativen Gewinn von «ungefähr» einer Million sowie einen Nettoverlust von etwa 3 Millionen Franken angekündigt. Im Vorjahr hatten vor allem Wertminderungen auf dem Goodwill den hohen Verlust verursacht.
Effizienzprogramm auf Kurs
Einen konkreten Ausblick auf den Rest des Jahres machte die Gesellschaft nicht. GAM erwartet, dass das Markumfeld herausfordernd bleiben wird, heisst es lediglich. Man sei aber überzeugt, gut aufgestellt zu sein. Im weiteren sieht sich GAM bezüglich seines Ziels auf Kurs, Kosteneinsparungen von 15 Millionen Franken im Geschäftsjahr 2021 zu erzielen. (awp/mc/pg)
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