Gefährdete Kredite lassen Gewinn von JPMorgan einbrechen

Gefährdete Kredite lassen Gewinn von JPMorgan einbrechen
JPMorgan-CEO Jamie Dimon.

New York – Die Aussicht auf hohe Kreditausfälle in der Corona-Krise hat der US-Grossbank JPMorgan im ersten Quartal einen herben Gewinneinbruch eingebrockt. Wegen hoher Rückstellungen für gefährdete Darlehen brach der Nettogewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 70 Prozent auf knapp 2,9 Milliarden US-Dollar (rund 2,6 Mrd Euro) ein, wie das Geldhaus am Dienstag in New York mitteilte. So legte JPMorgan rund 8,3 Milliarden Dollar wegen gefährdeter Darlehen zurück – rund fünfeinhalb Mal so viel wie ein Jahr zuvor.

Der von den wochenlangen Börsenturbulenzen ausgelöster Sonderboom im Aktien- und Anleihehandel konnte die Belastungen nicht annähernd auffangen. Obwohl die Erträge in beiden Segmenten um zweistellige Prozentsätze zulegten, gingen die bereinigten Erträge der Bank insgesamt um drei Prozent auf 29,1 Milliarden Dollar zurück.

Bankchef Jamie Dimon hatte die Aktionäre wegen der Corona-Pandemie bereits auf einen herben Gewinnrückgang im laufenden Jahr vorbereitet. Er rechnet für die Wirtschaft mit einer schweren Rezession, die ähnliche Belastungen bringen könnte wie die weltweite Finanzkrise 2008. JPMorgan ist nach Dimons Darstellung allerdings auch für eine schwere Krise gut gerüstet. (awp/mc/ps)

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