Generali-CEO Cesare Geronzi.
Triest – Die griechische Schuldenkrise hat beim italienischen Versicherungskonzern Generali im ersten Halbjahr auf den Gewinn gedrückt. Der Überschuss ging im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um acht Prozent auf 806 Millionen Euro zurück, wie das Unternehmen am Freitag in Triest mitteilte.
Während die Katastrophen in Japan, Australien und Neuseeland Generali verschonten, ging es dem Versicherer bei der Griechenland-Krise ähnlich wie den Konkurrenten Allianz und Munich Re mit ihrer Tochter Ergo. Die Italiener korrigierten den Wert ihrer griechischen Staatsanleihen um 140 Millionen Euro nach unten. Ähnlich stark schlug eine Abschreibung auf Aktien der italienischen Telekom-Holding Telco zu Buche. Im Gesamtjahr will Generali-Chef Giovanni Perissinotto weiterhin einen operativen Gewinn von 4,4 bis 4,7 Milliarden Euro erreichen.
Prämieneinnahmen um 3% rückläufig im Halbjahr
Die Entwicklung im ersten Halbjahr geht bereits in diese Richtung. Obwohl die Prämieneinnahmen um drei Prozent auf 33,4 Milliarden Euro zurückgingen, legte der operative Gewinn um 13 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro zu. In der Schaden-Unfall-Versicherung nahm der Konzern deutlich mehr Prämien ein, als er für Schäden und Verwaltung ausgeben musste. Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote verbesserte sich im Jahresvergleich um 2,3 Prozentpunkte auf 98,8 Prozent. In Deutschland, wo der Versicherer mit der Tochter Generali Deutschland zu den grössten der Branche gehört, ging der operative Gewinn jedoch um zwölf Prozent auf 321 Millionen Euro zurück. (awp/mc/ps)