Triest – Der italienische Versicherer Generali hat hohe Schäden durch Naturkatastrophen in Europa gut weggesteckt. Dank guter Geschäfte mit Lebensversicherungen und Fonds lag der operative Gewinn nach den ersten neun Monaten mit 4,4 Milliarden Euro gut zehn Prozent höher als ein Jahr zuvor, wie der Rivale des deutschen Allianz-Konzerns am Donnerstag in Triest mitteilte. Damit fiel der Anstieg im dritten Quartal ähnlich hoch aus wie in der ersten Jahreshälfte.
Während Generali seine Prämieneinnahmen in den ersten neun Monaten um sechs Prozent auf 54,9 Milliarden Euro steigerte, lief es in den einzelnen Sparten unterschiedlich. So stieg das operative Ergebnis in der Lebensversicherung um sieben Prozent, in der Vermögensverwaltung sogar um fast ein Drittel. In der Schaden- und Unfallversicherung musste Generali hingegen einen Rückgang um mehr als zwei Prozent hinnehmen. Grund waren hohe Schäden durch Naturkatastrophen, darunter das verheerende Hochwasser in Europa, das im Juli vor allem in Deutschland Schäden in Milliardenhöhe angerichtet hatte. Ohne einen Anstieg der Kapitalerträge wäre der operative Gewinn des Segments noch stärker gesunken.
Unter dem Strich verdiente Generali in den ersten neun Monaten mit 2,25 Milliarden Euro sogar fast drei Viertel mehr als ein Jahr zuvor. Da hatten Abschreibungen auf Kapitalanlagen und die teure Beilegung eines Streits um den Verkauf der schweizerischen Bank BSI das Ergebnis nach unten gezogen. (awp/mc/ps)