Geretteter US-Versicherer AIG zahlt wieder Dividende

Geretteter US-Versicherer AIG zahlt wieder Dividende

New York – Der vom Steuerzahler gerettete US-Versicherer AIG geht zur Normalität über. Erstmals seit dem Ausbruch der Finanzkrise zahlt das Unternehmen wieder eine Dividende und hat zudem einen Aktienrückkauf angekündigt. «Die Wende von AIG zum Besseren ist bemerkenswert», erklärte Verwaltungsratschef Robert Miller am Donnerstag nach Börsenschluss in New York. Am Freitag stieg die Aktie im frühen Handel um 3 Prozent.

Fehlspekulationen auf dem US-Häusermarkt hatten AIG in der Finanzkrise an den Rand des Ruins gebracht. Der Staat sprang mit einem Rettungspaket über 182 Milliarden Dollar ein. Es war die teuerste Rettungsaktion zu jener Zeit. AIG hat seine Schuld beim Steuerzahler mittlerweile beglichen. Nun fliessen 10 Cent Dividende pro Anteilsschein; zudem sollen Aktien im Wert von bis zu 1 Milliarde Dollar zurückgekauft werden.

Kassen wieder gefüllt
Hintergrund dieses Geschenks an die Aktionäre ist, dass das Geschäft wieder läuft und damit die Kassen von AIG voll sind: Im zweiten Quartal konnte AIG seinen Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 17 Prozent auf 2,7 Milliarden Dollar steigern. Dazu trugen sowohl die Sach- und Unfallversicherungen als auch die Lebens- und Rentenversicherungen bei.

Too big to fail
Trotz der Verkäufe zahlreicher Sparten ist AIG immer noch weit verzweigt und eine Grösse in der Finanzszene. Das Unternehmen wird von den US-Aufsichtsbehörden als systemrelevanter Finanzkonzern eingestuft. Der Staat hatte im Dezember seine letzten AIG-Anteile verkauft – und dank eines guten Kurses und Zinsen für gewährte Kredite sogar einen Gewinn eingestrichen. (awp/mc/ps)

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