München – Hohe Schäden durch die Corona-Krise haben dem Rückversicherer Munich Re im ersten Quartal einen Gewinneinbruch eingebrockt. Insgesamt legte der Dax-Konzern im ersten Quartal rund 800 Millionen Euro für Versicherungsschäden infolge der Pandemie zurück, wie er am Donnerstag in München mitteilte. Im Vergleich brach der Quartalsgewinn dadurch um fast zwei Drittel auf 222 Millionen Euro ein.
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum brach der Quartalsgewinn dadurch um fast zwei Drittel auf 222 Millionen Euro ein. Angesichts der Unsicherheiten über den weiteren Verlauf der Krise und die Höhe der Schäden wagt die Konzernführung um Vorstandschef Joachim Wenning weiterhin keine neue Gewinnprognose für das laufende Jahr. Sein ursprüngliches Gewinnziel von 2,8 Milliarden Euro hatte der Vorstand Ende März gekippt.
Wegen der hohen Belastungen reichten die Prämieneinnahmen der Schaden- und Unfall-Rückversicherung im ersten Quartal nicht aus, um die Aufwendungen für Schäden, Verwaltung und Vertrieb zu decken. Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote verschlechterte sich in dem Segment von 97,3 auf 106,0 Prozent und lag damit über der kritischen 100-Prozent-Marke. Mit Finanzgeschäften verdiente die Munich Re hingegen mehr als ein Jahr zuvor. Das Kapitalanlageergebnis stieg um neun Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. (awp/mc/ps)