New York – Die Trennung vom Online-Kreditvermittler Greensky und gestiegene Personalkosten haben der US-Investmentbank Goldman Sachs im dritten Quartal einen Gewinneinbruch eingebrockt. Auf die Aktionäre entfiel ein Überschuss von knapp 1,9 Milliarden US-Dollar (1,72 Mrd Fr.) und damit 36 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie das Geldhaus am Dienstag in New York mitteilte.
Bankchef David Solomon zeigte sich zuversichtlich, dass die jetzigen Entscheidungen das Institut in eine bessere Ausgangsposition für das kommende Jahr bringen.
So schrieb die Bank im dritten Quartal rund eine halbe Milliarde Dollar auf die Tochter Greensky ab, die sie an ein Konsortium unter der Führung der Investmentfirma Sixth Street verkauft. Goldman Sachs hatte Greensky erst im vergangenen Jahr übernommen. Der zwischenzeitliche Ausflug ins Massengeschäft mit Privatkunden hat dem Konzern keinen Erfolg beschert. Inzwischen dreht CEO David Solomon das Rad zurück.
Im abgelaufenen Quartal hatte Goldman Sachs zudem mit rückläufigen Erträgen und deutlich gestiegenen Kosten zu kämpfen. Weil der Zinsüberschuss um fast ein Viertel einbrach, sanken die gesamten Erträge der Bank um ein Prozent auf 11,8 Milliarden Dollar. Zudem sprangen die Personalausgaben um 16 Prozent nach oben. (awp/mc/ps)