Giroguthaben bei der SNB wieder um 5,8 Mrd CHF gestiegen
Zürich – Die Giroguthaben inländischer Banken bei der Schweizerischen Nationalbank (SNB) sind in der vergangenen Woche wieder um 5,8 Mrd CHF gestiegen. Das ist ein Hinweis darauf, dass die SNB wieder für den Euro-Mindestkurs von 1,20 CHF intervenieren musste.
In der vorangegangenen Woche hatten die Giroguthaben bereits um 3,1 Mrd zugenommen. Mit einer Ausnahme vorletzter Woche, als die Giroguthaben nur um 238 Mio CHF zugenommen hatten, schwellen die Giroguthaben seit Mitte Mai wöchentlich um 4 Mrd bis 18 Mrd CHF an.
Lage am Devisenmarkt kaum entspannt
In der abgelaufenen Woche erreichten die Giroguthaben rekordhohe 286,375 Mrd CHF. Diese steigen, wenn die SNB Devisen kauft, um damit den Franken schwächer zu machen, und sie den Franken-Gegenwert der jeweiligen Bank gutschreibt. Am Devisenmarkt hat sich die Lage allerdings kaum entspannt. Nach einer minimen Erholung Anfang Monat klebt der Euro mit rund 1,2011 CHF wieder sehr nahe am SNB-Mindestkurs.
SNB fehlt am Notenbanker-Treffen in Jackson Hole
Am jährlichen Stelldichein der wichtigsten Notenbanker Ende dieser Woche in Jackson Hole wird kein Vertreter der Schweizer Nationalbank (SNB) teilnehmen. Wie das Finanzportal Cash heute schreibt, werden weder SNB-Präsident Thomas Jordan noch sonst ein SNB-Vertreter in die USA reisen. Dies habe SNB-Sprecher Walter Meier bestätigt, so die Meldung.
Als Grund nennt die Nationalbank die Sitzung des SNB-Bankrates, welche für den 31. August geplant ist. Dabei habe man die SNB-Sitzung wegen Jordans ursprünglich geplanter Reise nach Jackson Hole anders angesetzt, erläutert Meier gegenüber Cash. Doch dann sei auch das Datum des Jackson-Hole-Treffens verschoben worden – exakt auf den Termin der neu angesetzten SNB-Bankratssitzung. Diese wollte man dann nicht nochmals neu ansetzen.
Alljährliches Treffen
Damit werde zum ersten Mal seit etlichen Jahren kein SNB-Spitzenvertreter in Jackson Hole präsent sein, so Cash weiter. In Jackson Hole treffen sich in den letzten Augusttagen alljährlich die mächtigsten Notenbanker und Top-Ökonomen. In der Abgeschiedenheit der Rocky Mountains und fernab der grossen Finanz- und Machtzentren diskutieren sie über die globalen Finanz- und Wirtschaftsprobleme. (awp/mc/upd/ps)