Washington – Der Internationale Währungsfonds bekommt erstmals eine Frau als oberste Volkswirtin: IWF-Chefin Christine Lagarde ernannte am Montag die aus Indien stammende Harvard-Professorin Gita Gopinath für das Amt.
Die 46-Jährige hat sowohl die indische als auch die US-Staatsbürgerschaft. Sie folgt auf den 66 Jahre alten Amerikaner Maury Obstfeld, der nach drei Jahren seinen Abschied zum Jahresende angekündigt hatte.
«Eine der hausragenden Ökonominnen der Welt»
«Gita ist eine der hausragenden Ökonominnen der Welt», sagte Lagarde. Sie habe eine untadelige akademische Karriere, beweise intellektuelle Führungsqualitäten und habe grosse internationale Erfahrung.
Als Chefvolkswirtin wird sie künftig unter anderem für den vom IWF verfassten Weltwirtschaftsbericht verantwortlich sein, der die Lage der Konjunktur in den 189 Mitgliedsländern des Fonds darstellt und Massnahmen zur Verbesserung der Lage vorschlägt. Obstfeld wird den Bericht in der nächsten Woche in Bali letztmals vorstellen. (awp/mc/ps)