GKB schreibt erneut Rekordgewinn und erhöht Dividende markant

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GKB-Hauptsitz am Postplatz in Chur. (Foto: GKB)

Chur – Die Graubündner Kantonalbank (GKB) ist 2023 auf Rekordkurs geblieben und hat den Gewinn erneut gesteigert. Die Inhaber von Partizipationsscheinen erhalten eine kräftige Dividendenerhöhung. Weiter keine Angaben macht die Bank bezüglich einem allfälligen Engagement in der österreichischen Signa-Gruppe.

Das Bündner Kantonsinstitut verdiente unter dem Strich dank sprudelnden Zinseinnahmen 230,6 Millionen Franken (+11,1%) und liegt damit im Rahmen der Prognosen des Managements. Der für die operative Leistung aussagekräftige Geschäftserfolg kletterte gar um 18,5 Prozent auf 258,5 Millionen Franken, wie die GKB am Freitag mitteilte.

«Dank dem breit aufgestellten Geschäftsmodell konnte die GKB ihre Ertragskraft nochmals markant steigern», kommentiert Bankpräsident Peter Fanconi das Ergebnis.

Die Inhaber der GKB-Partizipationsscheine sollen eine um 5 Franken auf 47,50 Franken erhöhte Dividende erhalten.

Sprudelnde Zinseinnahmen
Im Geschäftsertrag sticht vor allem die starke Zunahme des Nettoerfolges im gewichtigen Zinsgeschäft um über 17 Prozent hervor. Die Bank profitierte hier vom allgemein höheren Zinsniveau. Nach der Normalisierung des Zinsumfeldes sei die Bruttozinsmarge auf dasselbe Niveau wie vor der Negativzinsphase gestiegen, erklärt die GKB.

Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft verbesserte sich der Erfolg um gut 5 Prozent, im Handelsgeschäft resultierte ein Anstieg von über 7 Prozent. Stark gestiegen ist zudem der Beteiligungsertrag. Insgesamt belief sich der Geschäftsertrag auf 525,9 Millionen Franken, ein Plus von 14,2 Prozent zum Vorjahr.

Dem standen 8,6 Prozent höhere Kosten von 234,4 Millionen gegenüber. Den Anstieg begründet die GKB mit der Erweiterung des Konsolidierungskreises um die BZ Bank, steigenden Investitionen sowie einem höheren Personalaufwand. Die Cost/Income-Ratio II, welche auch die Abschreibungen beinhaltet, verbessert sich auf 48,8 Prozent nach 51,9 Prozent im Vorjahr.

Keine Angaben zu allfälligen Forderungen gegenüber Signa
Im Gesamtjahr verzeichnete die GKB einen Nettoneugeldabfluss von 0,5 Milliarden Franken. Damit wurden in den zweiten sechs Monaten deutlich Mittel abgezogen. Nach dem ersten Semester berichtete die Bank noch über Zuflüsse von knapp 700 Millionen. 2022 zog die Kantonalbank 1,6 Milliarden an neuen Geldern an.

Keine Angaben macht die GKB in ihrer Mitteilung zum Jahresabschluss über allfällige Ausleihungen an die österreichische Signa Gruppe. In verschiedenen Medien wurde mit Bezug auf eine Gläubigerliste bislang über ein Engagement des Bündner Kantonsinstitut in der Höhe von rund 60 Millionen Euro spekuliert. Im Berichtsjahr seien Wertberichtigungen für das Kreditgeschäft im Gesamtumfang von 3,5 Millionen Franken gebildet worden, schreibt die GKB.

Im laufenden Geschäftsjahr rechnen die Bank-Verantwortlichen mit einem erneut guten Ergebnis und stellen einen Konzerngewinn im Bereich von 200 bis 220 Millionen Franken in Aussicht. (awp/mc/pg)

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