Glarner Kantonalbank macht 2023 mehr Gewinn
Glarus – Die Glarner Kantonalbank (GLKB) hat 2023 mehr Gewinn erzielt. Im wichtigen Zinsgeschäft lag der Erfolg allerdings unter dem Vorjahr. Die Aktionäre erhalten eine gleichbleibende Ausschüttung.
Der Geschäftserfolg als Mass für das operative Ergebnis stieg um 8,7 Prozent auf 31,9 Millionen Franken, wie die Bank am Mittwoch mitteilte. Aufgrund dieses «sehr guten» Ergebnisses sei zusätzlich 1 Million Franken Reserven für Bankrisiken gebildet worden. Unter dem Strich blieb ein Reingewinn von 26,0 Millionen Franken, was um 2,8 Prozent über dem Vorjahreswert lag.
Die Aktionäre sollen für das vergangene Jahr eine unveränderte Dividende von 1,10 Franken je Aktie erhalten.
Devisenhandel belastet Zinsgeschäft
Der Betriebsertrag lag bei 102,2 Millionen, ein Plus von 7,1 Prozent. Dies unterstreiche die sehr gute Gesamtleistung des operativen Geschäfts, hiess es von der Bank. Im wichtigsten Geschäftsfeld, dem Zinsengeschäft, sank der Erfolg allerdings um 6,7 Prozent auf 67,1 Millionen Franken. Das Zinsgeschäft sei massgeblich durch die Leitzinserhöhungen der SNB geprägt gewesen. Gestiegenen Zinserträgen hätten höhere Aufwände durch höhere Zinsen für Sparer gegenübergestanden.
Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft erhöht sich indes um knapp 80 Prozent auf 15,8 Millionen Franken. Die über Devisen-Swaps abgesicherte Geldaufnahme in Fremdwährungen sei Dank der gestiegenen Zinsdifferenz zwischen der Schweiz und Europa sowie den USA weiter attraktiv. Dies steigere das Handelsergebnis, belaste aber das Zinsergebnis, so die GLKB.
Das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft wuchs mit gut 6 Prozent auf 16,9 Millionen Franken. Treiber hierfür waren den Angaben zufolge sowohl ein starkes Wachstum im Geschäft für Drittpartner als auch die Weiterentwicklung des Anlagegeschäfts.
Kostensteigerung lässt nach
Gleichzeitig legten auch die Kosten zu, allerdings nicht mehr so stark wie im Vorjahr. Der Geschäftsaufwand stieg um 6,4 Prozent auf 64,6 Millionen Franken nach einem Anstieg um 9,6 Prozent im Vorjahr. Den Personalaufwand beziffert die GLKB auf 39,7 Millionen Franken und den Sachaufwand auf 25,0 Millionen.
Im Hypothekargeschäft, wo die Bank mit ihrem «Hypomat» zu den Vorreitern bei den Online-Hypotheken zählt, legte die GLKB weiter zu. Die Hypothekarforderungen stiegen um 2,2 Prozent auf 5,86 Milliarden Franken.
Einen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr gab die GLKB nicht. (awp/mc/pg)