Glarus – Die Glarner Kantonalbank (GLKB) hat 2024 einen tieferen Gewinn erzielt als noch im Jahr davor. Im Zinsengeschäft bekam das Staatsinstitut die Leitzinssenkungen der SNB zu spüren.
Der Geschäftserfolg als Mass für das operative Ergebnis bildete sich im vergangenen Jahr um 9,6 Prozent auf 28,8 Millionen Franken zurück, wie die Bank am Donnerstag mitteilte. Unter dem Strich blieb ein Reingewinn von 24,3 Millionen Franken, der damit um 6,6 Prozent unter dem Vorjahreswert lag.
Die Aktionäre müssen nun mit einer gekürzten Ausschüttung Vorlieb nehmen. Sie erhalten für 2024 eine Dividende von 1,00 Franken gegenüber 1,20 Franken je Aktie im Jahr davor.
Zinssenkungen nicht voll überwälzt
Die Bank erwirtschaftete im vergangenen Jahr insgesamt einen Betriebsertrag von 98,5 Millionen Franken, was einem Rückgang um 3,6 Prozent entsprach. Im wichtigen Zinsengeschäft schrumpfte der Netto-Erfolg dabei um deutliche 11,8 Prozent auf 60,6 Millionen Franken.
Die GLKB habe die rückläufigen Zinsen nicht vollumfänglich an Sparerinnen und Sparer überwälzt, betont das Institut. Gleichzeitig stiegen allerdings auch die ausfallrisikobedingten Wertberichtigungen weiter an.
Höhere Einnahmen aus «Bitubi»
Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft konnte das Institut den Erfolg dagegen um 2,2 Prozent auf 17,3 Millionen Franken steigern, wobei das Resultat durch eine Änderung der Rechnungslegungspraxis etwas zu tief ausgewiesen werde, wie es heisst. Dabei habe die Bank sowohl höhere Kundenaktivitäten im Anlagegeschäft wie auch bei den Partnern der Division «Bitubi» verzeichnet, die Dienstleistungen im Bereich von Kreditgeschäften oder der Software-Lizenzierung anbietet.
Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft erhöhte sich derweil um 4,3 Prozent auf 16,5 Millionen Franken.
Gedämpfte Kostensteigerung
Die Kosten legten im vergangenen Jahr noch leicht zu: Der Geschäftsaufwand stieg insgesamt um 0,3 Prozent auf 64,8 Millionen Franken. Während der Personalaufwand weiter zulegte, konnte die Bank den Sachaufwand deutlich senken, wobei sie auf ihr aktives Kostenmanagement im Rahmen der Strategie «Fokus26» verweist.
Im Hypothekargeschäft, wo die Bank mit ihrem «Hypomat» zu den Vorreitern bei den Online-Hypotheken zählt, konnte die GLKB weiter zulegen: Die Hypothekarforderungen stiegen um 2,8 Prozent auf 6,0 Milliarden Franken. (awp/mc/ps)