Glarus – Die Glarner Kantonalbank (GLKB) hat im ersten Halbjahr 2020 in einem schwierigen Marktumfeld weniger verdient. Den bisherigen Verlauf der Coronakrise habe die Bank aber gut bewältigen können, teilte das Kantonsinstitut am Mittwoch mit.
Der Geschäftserfolg als Mass für das operative Ergebnis ging für die ersten sechs Monate um 7,4 Prozent auf 15,3 Millionen zurück. Unter dem Strich sank der Reingewinn um 5,3 Prozent auf 13,2 Millionen Franken.
Der gesamte Betriebsertrag verringerte sich um 3,1 Prozent auf 40,0 Millionen, während der Geschäftsaufwand ebenfalls leicht um 0,8 Prozent auf 23,1 Millionen fiel. Mit den ausgewiesenen Zahlen wurden die Schätzungen der Zürcher Kantonalbank etwas verfehlt.
Erfolgreiches Zinsengeschäft
Die drei Geschäftsbereiche der Bank entwickelten sich unterschiedlich. Im Zinsengeschäft, das fast drei Viertel zum Ertrag beisteuert, nahm der Erfolg um 4,3 Prozent zu. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft verbesserte sich noch deutlicher (+9%), was mit höheren Erträgen aus dem Wertschriftengeschäft und der GLKB-Kreditfabrik erklärt wurde.
Das kleine Handelsgeschäft hingegen steuerte deutlich weniger zum Ertrag bei (-16%). Besonders stark ging der übrige ordentliche Erfolg zurück – er brach um 88 Prozent ein. Dies lag insbesondere an den per Ende März 2020 ausgewiesenen Bewertungsverlusten auf Finanzanlagen in Höhe von rund 4,7 Millionen Franken. Im zweiten Quartal beliefen sich diese Bewertungsverluste dank der Erholung der Finanzmärkte noch auf 1,9 Millionen.
Hypothekargeschäft legt weiter zu
Im Hypothekargeschäft, wo die Bank mit ihrem «Hypomat» zu den Vorreitern bei den Online-Hypotheken zählt, legte die GLKB weiter zu. Die Hypothekarforderungen erhöhten sich im Semester um 1,5 Prozent oder 73 Millionen Franken gegenüber dem Stand von Ende 2019 und belaufen sich neu auf 4,92 Milliarden. Darin nicht enthalten sei der weitere Aufbau von Hypothekarvolumen für die Kunden der GLKB-Kreditfabrik.
Die Kundengelder stiegen derweil um 2,8 Prozent auf 3,81 Milliarden Franken. Die Bilanzsumme erhöhte sich um 7,3 Prozent auf 6,87 Milliarden. (awp/mc/pg)