New York – Glänzende Geschäfte rund um Wertpapierhandel und Fusionen haben der US-Investmentbank Goldman Sachs im Sommer einen überraschend hohen Milliardengewinn beschert. Jetzt steuert die Bank auf ein Rekordjahr zu. Weil auch der Handel mit Aktien und anderen Wertpapieren brummte, nahm das Geldhaus allein in den ersten neun Monaten mehr ein als in einem gesamten Jahr, wie es am Freitag mitteilte. Zudem verdiente es unter dem Strich mehr als je zuvor.
An der Börse kam dies sehr gut an. Die Goldman-Aktie legte an der Wall Street um mehr als 2,6 Prozent zu und war damit Spitzenreiter im Aktienindex Dow Jones. Mit den jüngsten Geschäftszahlen hatte das Geldinstitut die Erwartungen von Analysten deutlich übertroffen. Seit dem Jahreswechsel hat das Papier mehr als 50 Prozent gewonnen.
Gewinn von 5,4 Mrd Dollar in Q3
Im dritten Quartal verdiente Goldman Sachs fast 5,4 Milliarden US-Dollar (4,6 Mrd Euro) und damit 60 Prozent mehr als im Pandemie-Sommer ein Jahr zuvor. Nach den ersten neun Monaten steht unter dem Strich jetzt bereits ein Gewinn von 17,7 Milliarden Dollar zu Buche, wie das Geldhaus in New York mitteilte.
Denn Goldman Sachs erwirtschaftete im dritten Quartal Nettoerträge von 13,6 Milliarden Dollar – über ein Viertel mehr als ein Jahr zuvor und deutlich mehr als von Analysten erwartet. Das lag vor allem am Handel mit Anleihen, Währungen, Rohstoffen und Aktien sowie der Beratung und dem Management rund um Fusionen, Übernahmen und Börsengänge. In den ersten neun Monaten übertrafen die Erträge mit 46,7 Milliarden Dollar dadurch ebenfalls den bisherigen Ganzjahresrekord der Bank.
In den vergangenen Tagen hatten bereits die US-Grossbanken JPMorgan , Bank of America , Morgan Stanley , Wells Fargo und Citigroup ihre Quartalszahlen vorgelegt und kräftige Gewinnsprünge gemeldet. (awp/mc/pg)