New York – Bei der US-Bank Goldman Sachs lief es zum Jahresauftakt angesichts eines schwachen Handelsgeschäfts und Investmentbankings nicht rund. In den drei Monaten bis Ende März fiel der Nettogewinn im Jahresvergleich um 18 Prozent auf 3,2 Milliarden Dollar, wie das Geldhaus am Dienstag in New York mitteilte. Insgesamt sanken die konzernweiten Erträge im ersten Quartal um fünf Prozent auf 12,2 Milliarden Dollar. Analysten hatten mit höheren Einnahmen gerechnet. Bei Anlegern kamen die Zahlen nicht gut an.
Die Aktie geriet vorbörslich zunächst mit mehr als drei Prozent ins Minus. Besonders enttäuschend war das Handelsgeschäft mit Anleihen, Rohstoffen und Währungen, das für Goldman Sachs traditionell sehr wichtig ist. Hier fielen die Erlöse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 17 Prozent auf 3,9 Milliarden Dollar und blieben damit deutlich unter den Markterwartungen.
Auch in der Vermögensverwaltung und im klassischen Investmentbanking, zu dem die Betreuung von Firmen bei Börsengängen sowie Übernahmen und Fusionen zählt, herrschte wie schon im Vorquartal Flaute. Ausserdem belastete ein 470 Millionen Dollar schwerer Verlust die Bilanz, der beim Verkauf eines Teils von Goldmans Portfolio an Verbraucherkrediten anfiel. Im Gegenzug löste die Bank jedoch Rückstellungen für mögliche Kreditausfälle in fast gleicher Höhe auf. (awp/mc/ps)