Chur – Die Graubündner Kantonalbank (GKB) hat im ersten Semester 2021 dank eines guten Anlagegeschäfts den Geschäftsertrag und den Konzerngewinn gesteigert. Nun erhöht die Bank auch die Prognose für das laufende Jahr.
Der Geschäftserfolg stieg um 31,3 Prozent auf 127,1 Millionen Franken, wie die GKB am Donnerstag mitteilte. Dabei profitierte das Institut von deutlich höheren Erträgen aus dem Anlagegeschäft. Die Mehrerträge erhöhten den Konzerngewinn bei einem moderaten Kostenanstieg um 17,6 Prozent auf 112,1 Millionen Franken. Die Cost/Income-Ratio reduzierte sich dabei um deutliche 6,1 Prozentpunkte auf 45,0 Prozent.
Sämtliche zentrale Ertragskomponenten hätten zur Steigerung des Geschäftsertrages um 16,6 Prozent auf 233,4 Millionen Franken beigetragen, teilte die GKB weiter mit. Dies sei im Wesentlichen auf die Akquisitionsleistung der Bank sowie das gute Börsenumfeld zurückzuführen. Dabei kam der GKB zugute, dass sie mit dem eigenen Anlagegeschäft und den Tochtergesellschaften Albin Kistler AG und Privatbank Bellerive AG gut positioniert sei.
Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft stieg den Angaben zufolge um 41,4 Prozent auf 84,9 Millionen Franken. Zudem resultierte auch das erfolgreiche Management der SNB-Freigrenze in einem positiven Mehrertrag (+2,2%) im Zinsengeschäft. Die Kreditrisiken reduzierten sich trotz Volumenwachstum weiter.
Mehr Volumen und Vermögen
Das Geschäftsvolumen wuchs um 6,4 Prozent auf 62,6 Milliarden Franken. Im Anlagegeschäft konnte ein hoher Neugeldzufluss im Ausserbilanzvolumen von 1,1 Milliarden Franken oder +5,1 Prozent verzeichnet werden. Die Bank steigerte das Ausleihungsvolumen um 2,2 Prozent oder 460,6 Millionen. Der Hypothekarbestand stieg um 2,6 Prozent auf 18,4 Milliarden Franken. Das ausgewiesene Kundenvermögen erhöhte sich auch dank einer positiven Marktperformance um 8,6 Prozent auf 41,4 Milliarden Franken.
Ausblick erhöht
Aufgrund der Semesterzahlen erhöht die Bank ihre Prognose für 2021 und erwartet neu einen Konzerngewinn von erstmals 200 Millionen Franken. Der Gewinn je Partizipationsschein wird bei 78 Franken und damit deutlich über dem Jahr 2020 erwartet. Die höhere Prognose unterstelle ein freundliches Umfeld an den Kapitalmärkten sowie bei den Kreditrisiken. (awp/mc/ps)