Zürich – Seit Ende August bewegen sich die europäischen und amerikanischen Börsen seitwärts: sobald die Oberkante der Bandbreite erreicht wird (beim SMI liegt sie bei ca. 8300 Punkten), fallen die Börsen jeweils ein paar Prozentpunkte. Umgekehrt steigen die Börsen wieder, sobald die Unterkante tangiert worden ist (beim SMI liegt sie bei ca. 8000 Punkten).
Nun fragen sich verunsicherten Anleger berechtigterweise, ob dies nicht ein schlechtes Omen für die Zukunft sei. Werden die Börsen aus dieser Seitwärtsbewegung nach oben oder nach unten ausbrechen?
Einiges spricht dafür, dass die Börsen nach oben ausbrechen werden: die grosszügige Versorgung der Märkte mit Liquidität durch die Zentralbanken sowie der deutliche gesunkene Erdölpreis unterstützen steigende Märkte. Die sehr niedrigen Marktzinsen machen die Aktienanlagen schon alleine deshalb attraktiv, da die Dividendenrenditen höher liegen als die Zinsrenditen.
Auch die Saisonalität spricht für höhere Kurse in den kommenden Monaten: historisch ist der Zeitraum zwischen November und April günstig für die Börsen.
Bevor sich allerdings ein neuer Aufwärtstrend etabliert, dürften die Nerven der Anleger nochmals strapaziert werden. Denn typischerweise initiiert ein vorgängier Sell-off den Ausbruch nach oben aus einem Seitwärtstrend. Wann dieser kurze Kurssturz kommen wird (wenn er denn überhaupt kommt), kann niemand vorhersagen. Wenn es so ist, wie bei den vergangenen Präsidentschaftswahlen in den USA, dann dürfte die Ausmarchung von Anfang November den Befreiungsschlag auslösen. Das würde heissen: Ende Oktober / Anfang November ist allenfalls noch ein Zwischentief angesagt. Sollte dann die demokratische Kandidatin, wie von den Märkten erwartet, gewählt werden, dürfte dies eine positive Reaktion an den Börsen auslösen. Dieser Aufwärtstrend dürfte nachhaltig sein und sich bis ins Jahr 2017 erstrecken.
Für die Anleger heisst das: schrittweise die Aktienquote während schwachen Börsentagen aufbauen, um so vom bevorstehenden Kursanstieg zu profitieren! (GRIMALDI & PARTNERS/mc/ps)