Grossbank HSBC verdient operativ weniger
(Foto: Copyright HSBC)
London – Hohe Kosten für Rechtsstreitigkeiten haben einmal mehr das Ergebnis der britischen Grossbank HSBC belastet. Der Vorsteuergewinn im fortgeführten Geschäft fiel um knapp zwölf Prozent auf 4,41 Milliarden US-Dollar, wie der Deutsche-Bank-Konkurrent am Montag in London mitteilte. Für Ärger sorgten einmal mehr eine Reihe von juristischen Problemen. So musste die HSBC weitere 701 Millionen Dollar für Schadensersatzansprüche von britischen Kunden zurücklegen. 589 Millionen Dollar davon gehen auf den Verkauf von Versicherungen beim Abschluss von Ratenkrediten zurück.
Mit 550 Millionen Dollar schlug das Ende des Hypothekenpapier-Streits in den USA zu Buche. Weitere 378 Millionen Dollar legte die Bank wegen Ermittlungen im Zusammenhang mit der Manipulation von Wechselkursen beiseite. Damit summierten sich die ausserordentlichen Kosten für Rechtsstreitigkeiten im dritten Quartal auf etwas mehr als 1,6 Milliarden Dollar. Diese Sonderkosten konnte die Bank nur zum Teil durch höhere Erträge und und eine niedrigere Vorsorge für Kreditausfälle ausgleichen.
Am Aktienmarkt wurden die Zahlen aber nur kurz negativ aufgenommen. Das HSBC-Papier rutschte nach Bekanntgabe der Zahlen um bis zu drei Prozent ab, konnte aber die Verluste schnell wieder reduzieren und drehte zuletzt sogar ins Plus. (awp/mc/upd/ps)