London – Grossbritanniens Finanzminister hat einen baldigen Verkauf der Anteile an der grossteils verstaatlichen Royal Bank of Scotland (RBS) angekündigt. Notfalls wolle er auch Verluste in Kauf nehmen, sagte George Osborne am Mittwoch in London. «Der Punkt der Entscheidung ist gekommen», betonte Osborne. Länger zu warten, würde der Gesamtwirtschaft nicht guttun.
Der Staat hatte in der Finanzkrise im Jahr 2008 Aktien im Wert von 45 Milliarden Pfund zum Kurs von rund 500 Pence pro Anteilsschein aufgekauft, um die wankende Grossbank vor dem Untergang zu bewahren. Der Aktienkurs sank weiter. Heute liegt er bei rund 355 Pence, die Bank ist noch immer hoch verschuldet und machte seit 2008 jedes Jahr Milliardenverluste. Der Wert das staatlichen Aktienpakets im Umfang von rund 80 Prozent des Gesamtwertes sank damit auf rund 32 Milliarden Pfund. (awp/mc/ps)