Wolfgang Schäuble, deutscher Finanzminister.
Frankfurt am Main – Investoren setzen weiter auf Deutschland: Eine robuste Nachfrage nach fünfjährigen Bundesanleihen zerstreute am Mittwoch Befürchtungen, Deutschland könne seinen Nimbus als «sicherer Hafen» bei Anlegern einbüssen. Das Angebot war 2,1-fach überzeichnet, damit fiel die Nachfrage deutlich besser aus als bei der letzten vergleichbaren Auktion am 2. November. Es kamen 4,09 Milliarden Euro in die Staatskasse, der Durchschnittszins lag bei 1,11 Prozent.
In der vorletzten Novemberwoche war der Bund bei einer Auktion von Zehnjahres-Papieren auf etwa einem Drittel seiner Anleihen sitzen geblieben. Dies hatte für Verunsicherung gesorgt. Experten bezeichneten den Auktions-Flop vom 23. November als Ausrutscher.
EZB: Massiver Anstieg der Nachfrage bei Dollar-Geschäft
Unterdessen war die gemeinsame Aktion führender Notenbanken zur besseren Versorgung der Märkte mit Dollar-Liquidität erfolgreich. Wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Mittwoch mitteilte, haben sich 34 Geschäftsbanken der Eurozone in grossem Stil mit US-Dollar versorgt. Bei einem Geschäft mit Laufzeit von drei Monaten habe die Notenbank 50,7 Milliarden Dollar ausgegeben. Das Geschäft wurde mit einem festen Zinssatz von 0,59 Prozent ausgeschrieben. Bei einem Geschäft am 9. November hatte die EZB nur Kredite im Volumen von 395 Millionen Euro bei einem Zinssatz von 1,09 Prozent vergeben.
In der vergangenen Woche hatten die weltweit führenden Notenbanken günstigere Bedingungen für die Bereitstellung von US-Dollar beschlossen. Zuvor hatten sich die Spannungen zwischen den Banken erneut gefährlich zugespitzt. Vor allem bei der Liquidität in Dollar hatte es zuletzt Engpässe gegeben. (awp/mc/ps)