Hamburg – Deutschlands Banken haben nach Informationen der Wochenzeitung «Die Zeit» aus Finanzkreisen gut beim zweiten europaweiten Stresstest abgeschnitten. Das gelte auch für die Hypo Real Estate (HRE) und die Landesbanken. Die HRE war beim ersten Stresstest im vergangenen Jahr als einziges deutsches Institut durchgerasselt, hat inzwischen ihre Bilanzrisiken aber in einer Bad Bank ausgelagert.
Einige Landesbanken passten ihre Kapitalbasis an die Anforderungen an, um zu bestehen. Die Deutsche Bundesbank lehnte einen Kommentar am Mittwoch in Frankfurt ab. Die vorläufigen Ergebnisse müssten allerdings noch von der europäischen Bankenaufsicht überprüft werden, schreibt das Blatt. Die Endergebnisse sollen im Juni vorliegen. An den Tests nahmen 13 deutsche Banken teil, unter anderem die Deutsche Bank, die Commerzbank , die Hypo Real Estate (HRE) und die Landesbanken. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hatte schon im April erklärt, er erwarte durch die Bankenstresstests keine Turbulenzen in der deutschen Kreditwirtschaft. Es gebe in Deutschland keine nicht beherrschbaren Risiken.
Zweiter europaweiter Stresstest
Bei einem Stresstest wird untersucht, ob eine Bank auch dann überlebensfähig ist, wenn sich die Märkte sehr negativ entwickeln oder die Konjunktur einbricht. Übertragen auf die Finanzlage eines Verbrauchers kann zum Beispiel geprüft werden, ob Einnahmen, Ersparnisse oder Versicherungsschutz auch dann ausreichen, wenn Auto und Waschmaschine gleichzeitig kaputtgehen, der Arbeitgeber pleitegeht und ein neuer Job erst in einem Jahr gefunden wird. (awp/mc/ss)