Rom – Im Haushaltsstreit hat die italienische Regierung der EU-Kommission eine fehlerhafte Bewertung ihrer Finanzpläne vorgeworfen. Dass die am Donnerstag von der Kommission gemachte Vorhersage der Neuverschuldung für 2019 in «deutlichem Kontrast» zu der italienischen stehe, sei auf eine «unaufmerksame und voreingenommene Analyse» von Seiten Brüssels zurückzuführen, erklärte der italienische Finanzminister Giovanni Tria in einer Mitteilung. Trotz dieser «technischen Fehlleistung» werde man den Dialog mit der Kommission fortsetzen.
Die EU-Kommission rechnet damit, dass das italienische Defizit im kommenden Jahr noch höher sein wird, als die Regierung ohnehin schon plant. Für 2019 gehe sie von einem Defizit von 2,9 Prozent – statt wie vorgesehen 2,4 Prozent – der Wirtschaftsleistung aus, hatte die Behörde am Donnerstag geplant. Im Jahr 2020 dürfte das Defizit laut Kommission auf 3,1 Prozent steigen. Die rechts-populistische Regierung peilt dagegen nach 2019 fallende Defizite an. (awp/mc/ps)