HBM Healthcare H1: Gewinn deutlich gesteigert

Andreas Wicki

Andreas Wicki, CEO HBM Healthcare Investments. (Bild HBM)

Zug – Die an der SIX kotierte Beteiligungsgesellschaft HBM Healthcare Investments hat im ersten Halbjahr 2013/14 wie Anfang Oktober angekündigt den Gewinn und den Inneren Wert deutlich gesteigert. Zum Anstieg hat der Börsengang des Portfoliounternehmens Ophthotech einen massgeblichen Beitrag geleistet, aber auch die Beteiligungen an Pacira Pharmaceuticals und Basilea legten im zweiten Quartal deutlich an Wert zu.

Im Halbjahr erzielte HBM einen Gewinn von 173 Mio CHF nach 18,6 Mio in der Vorperiode. Allein im zweiten Quartal belief sich der Überschuss auf 109 Mio, wie das Unternehmen am Mittwoch schreibt. Der innere Wert stieg um beinahe 30% auf 87,16 CHF, ohne Berücksichtigung der am 9. September geleisteten Nennwertrückzahlung von 1,50 CHF je Titel wuchs der NAV um 17%.

Ophthotech-Börsengang bringt 52 Mio Franken
Der Börsengang von Ophthotech trug insgesamt 52 Mio CHF zum Quartalsergebnis von HBM bei. Bei Pacira Pharmaceuticals verläuft die Vermarktung des Langzeitanalgetikum Exparel offenbar erfolgreich. Die Börsenbewertung des Unternehmens habe sich im Berichtsquartal um 66% erhöht und betrage nun 1,6 Mrd USD. Für HBM resultierte daraus ein Buchgewinn von 28,5 Mio CHF.

Die Beteiligung in Basilea legte im Berichtsquartal um 15,4 Mio CHF zu, unter anderem Dank neuen Ergebnisse von drei Phase-III-Studien (SECURE-Studie) für das Antipilzmittel Isavuconazol. Bei SkyePharma legte der Kurs um rund 62% zu, was in einem Gewinnbeitrag von 7,3 Mio CHF mündete. Das Unternehmen hatte im September die Zulassung des Asthmamittels Flutiform in Japan erhalten.

Auch die übrigen kotierten Beteiligung in Swedish Orphan Biovitrum, Enanta und PTC Therapeutics haben sich laut HBM positiv entwickelt. Insgesamt trugen sie 23,1 Mio CHF zum Quartalsgewinn bei.

Chemocentryx-Beteiligung als einzige Enttäuschung
Schlechter lief es derweil mit der Beteiligung an ChemoCentryx. Die Phase-III-Studie für das Crohn’s-Programm war nicht erfolgreich. Auch die Interimsdaten aus der Phase-II-Studie für einen Wirkstoff zur Behandlung von durch Diabetes verursachte Niereninsuffizienz habe keine schlüssigen Erkenntnis zugelassen. Die Aktien büsste im Berichtsquartal 61% ein, was das Quartalsergebnis mit 12,9 Mio CHF belastete. Der Schaden habe sich aber in Grenzen gehalten, das bereits rund 70% der Beteiligung veräussert und dadurch 1,3-mal das investierte Kapital realisiert wurde.

Positiver Ausblick
Für die mittelfristige Zukunft bleibt HBM Healthcare zuversichtlich. Man sei unverändert gut für einen weiteren Wertzuwachs positioniert. In der grössten Position, Basilea, hat sich das Risiko nach den positiven Top-line-Daten aus der ersten Phase-III-Studie weiter reduziert. Einen weiteren Trigger sehen sie in den VITAL-Studiendaten, welche bis Ende Jahr erwartet werden.

Bei Pacira richtet sich das Augenmerk weiterhin auf den Fortschritt bei der Kommerzialisierung von Exparel. Bei Enanta, PTC und Ophthotech müssen vorerst die Studiendaten der nächsten 6 bis 24 Monate abgewartet werden.

Durch den hohen Anteil an kotierten Unternehmen sei das Portfolio anfälliger für allgemeine Marktschwankungen geworden, unabhängig von der fundamentalen Entwicklung der Unternehmen, so HBM weiter. (awp/mc/pg)

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