Andreas Wicki, CEO HBM Bioventures.
Zug – Die Beteiligungsgesellschaft HBM Bioventures hat im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Verlust von 32,4 Mio CHF nach 11,6 Mio CHF im Vorjahr ausgewiesen. Durch die Verkäufe von der grössten Investitionsposition PharmaSwiss und dem Börsengang von Pacira konnten die Zuger aber ihre Nettoliquidität stärken.
Dies habe wesentlich zur Halbierung des Diskonts auf 14% (per 20. Juni) beigetragen, teilte das Unternehmen mit. Weitere Stärkung dürfte HBM zudem durch den Verkauf der mtm laboratories erfahren haben. die grösste private Investitionsposition sei zum doppelten Buchwert veräussert worden, heisst es dazu.
Starker Franken belastet
Diesen Erfolgen wirkte hingegen laut HBM der ausgeprägt starke Franken entgegen. Dies habe zu Währungsverlusten von 35 Mio CHF und zum Rückgang des inneren Wertes (NAV) pro Aktie auf 57,86 CHF per Ende Juni von 61,15 CHF per Ende März geführt.
Kein Aktienrückkauf während Black-out-Perioden
Im Anschluss an den Verkauf der Investitionspositionen hat HBM zudem entschieden, die Delegation der Umsetzung des Aktienrückkaufprogramms an die Bank Sarasin zu beenden. Damit ist es der Beteiligungsgesellschaft nicht mehr gestattet, während Black-out-Perioden Aktien zurückzukaufen. Nicht betroffen von der Beendigung der Delegation sei das Mandat der Bank Sarasin als Beauftragte für den Aktienrückkauf. Sarasin werde somit weiterhin die Geldkurse auf der 2. Linie für HBM stellen.
54 % in private Unternehmen, 20 % in kotierte Unternehmen
Nach diesen Verkäufen war das Beteiligungsunternehmen per Ende Juni zu 54% in private Unternehmen investiert. Auf kotierte Unternehmen entfielen 20% des Gesellschaftsvermögens und 22% wurde in Form flüssiger Mittel gehalten. 4% des Vermögens hätten aus Ansprüchen für zukünftige Meilensteinzahlungen bestanden. Gegen die weitere Abwertung gegenüber dem USD hat HBM zudem rund die Hälfte der betroffenen Positionen mit USD-Put-Optionen abgesichert, deren Ausübungspreis bei CHF/USD 0,80 liegt.
Für die Mehrzahl der grössten Investitionspositionen stünden in den kommenden 12 Monaten wesentliche Zulassungsentscheide, Studienresultate oder Ergebnisse von Verkaufsverhandlungen an, heisst es weiter. Sie würden von mehrheitlich wertsteigernden Resultaten ausgehen, die in den kommenden Quartalen eine Erhöhung des inneren Wert bewirken sollten. (awp/mc/pg)