Michelle McCloskey, Head of Research von Man’s Multi Manager Business bei Man
Zürich – Der März war ein schwieriger Monat für Hedge Funds, denn auf einen drastischen Rückgang der Risikobereitschaft im Soge der japanischen Katastrophe folgte eine ebenso kräftige Markterholung. Es gelang nicht allen Managern, dieses Umfeld zu nutzen.
Nach der Katastrophe in Japan konnte ein starke Markterholung beobachtet werden. Managed Futures- und Global Macro-Strategien hatten in diesem Umfeld Mühe, wogegen Event Driven-, Relative Value- und Equity Hedged-Manager positive Renditen liefern konnten. Man, einer der führenden Anbieter von alternativen Anlagen, sieht in den kommenden Wochen vor allem im Rohstoffbereich grosse Chancen und will zudem von den Opportunitäten an den Aktienmärkten profitieren.
Für Hedge Funds-Strategien erwies sich der vergangene Monat als äusserst herausfordernd. Nach den tragischen Ereignissen in Japan war eine starke Verunsicherung an den Märkten zu beobachten, gefolgt von einer raschen und starken Markterholung. Einige Manager verpassten es, voll am Aufschwung zu partizipieren, da sie ihre Risikopositionen teilweise im Vorfeld reduzierten.
Relative Value und Event Driven schlugen sich gut
Die extremen Trendbrüche erwiesen sich vor allem für Managed Futures-Strategien als unvorteilhaft. Primär bei Kontrakten auf Aktien und Energiewerte wurden Verluste verzeichnet. Die Global Macro-Manager mussten ebenfalls kleine Verluste einstecken, da die wilden Preisschwankungen den rohstofffokussierten Managern zusetzten. Equity Hedged-Strategien erzielten eine ausgeglichene Bilanz. Auf der einen Seite verbuchten einige US-Stockpicker dank guten Titelselektionen eine positive Performance. Auf der anderen Seite litten in Japan investierte Manager unter dem Ausverkauf am Aktienmarkt im Gefolge der Katastrophe.
Positive Renditen bescherten dafür Relative Value- und Event Driven-Strategien. Relative Value-Manager konnten Profit aus den volatilen Märkten ziehen, währenddem Event Driven-Manager von Japan nicht beeinflusst wurden und vor allem dank einer anhaltenden Rallye auf dem Kreditmarkt profitierten.
Aufwärtstrend im Energie-, Edelmetall- und Agrarsektor
«Wir bleiben im Rohstoffsektor bullish, da Preisausbrüche weiterhin profitable Handelsmöglichkeiten eröffnen», äussert sich Michelle McCloskey, Head of Research von Man’s Multi Manager Business, zur weiteren Strategie bei Man. Im Energiesektor sorgen die Unruhen im Mittleren Osten und in Nordafrika weiterhin für Preisschwankungen, dies vor allem bei Erdöl. Edelmetalle bleiben ebenfalls aktuell, da sie weiterhin als «sicherer Hafen» und als Inflationsschutz nachgefragt werden. Im Agrarsektor seien laut McCloskey die Opportunitäten für Rohstoffhändler weiterhin attraktiv, da sowohl die Angebots- als auch Nachfragekonstellationen für steigende Preise sorgen.
Ausblick für Equity Hedged positiv
«Gegenüber dem Aktienmarkt bleiben wir grundsätzlich positiv eingestellt, da kurzfristige Fundamentaldaten und aussichtsreiche Gewinnerwartungen den Aktien Aufwind verleihen sollten», so Michelle McCloskey zum Ausblick der Equity Hedged-Strategien. Die Preisstreuung hat zugenommen und die Korrelation zwischen den Aktien ist wieder auf das Vorkrisenniveau zurückgegangen. Diese Faktoren, gekoppelt mit den Gewinnergebnissen der Unternehmen aus dem ersten Quartal und den anziehenden M&A-Deals, sollten laut McCloskey für reichlich Möglichkeiten zur Alpha-Generierung sorgen, vor allem für versierte Stockpicker. «Geographisch betrachtet setzen wir vor allem auf den US-Markt, da es scheint, als würde dieser Markt rationaler agieren und sensibler auf die Fundamentaldaten reagieren», meint die Man-Expertin abschliessend. (man/at/ah)