Stefan Loacker, CEO Helvetia. (Foto: Helvetia)
St. Gallen – Die Helvetia Gruppe hat im Geschäftsjahr 2013 sowohl den Gewinn als auch das Geschäftsvolumen gesteigert. Dabei haben beide Bereiche (Nicht-Leben und Leben) das Wachstum gestützt, besonders gut hat sich Helvetia im Heimmarkt Schweiz entwickelt. Die Aktionäre kommen derweil in den Genuss einer um 50 Rappen auf 17,50 CHF je Aktie erhöhte Dividendenausschüttung
Den Gewinn steigerte Helvetia im Berichtsjahr um 9,2% auf 363,8 Mio CHF, wie der Versicherer am Montag mitteilt. In den Sparten verbesserte sich das Ergebnis um je 11% auf 153 Mio (Leben) und 192 Mio (Nicht-Leben) während in den übrigen Tätigkeiten ein Rückgang um 13% auf 19 Mio erfolgte. Der Gruppengewinn lag leicht über den Markterwartungen.
In der Schadenversicherung verbesserte sich der Schaden-Kosten-Satz (Combined Ratio) leicht auf 93,6% nach 93,7%. Trotz teilweise grosser Unwetter senkte Helvetia den Schadensatz um 1,4 Punkte, demgegenüber sei der Kostensatz wegen Veränderungen im Portfolio und höheren Sätzen bei akquirierten Gesellschaften kurzfristig um 1,3 Punkte angestiegen. Im Lebengeschäft liege die Neugeschäftsmarge bei erfreulichen 1,6% und somit klar über den 0,9% aus dem Vorjahr, heisst es weiter.
Die Schweiz steuerte mit 251 Mio (+10%) den am weitaus grössten Block zum Ergebnis bei. Im internationalen Geschäft standen dem Wachstum in Italien (+19% auf 21 Mio) und Spanien (+33% auf 27 Mio) ein Rückgang in Deutschland (-10% auf 24 Mio) und den übrigen Ländern (-29% auf 30 Mio) gegenüber.
Die Finanzanlagen und Liegenschaften haben 1,21 Mrd CHF zum Ergebnis beigesteuert und so weist Helvetia eine Anlagerendite von 3,3% aus. Trotz anhaltend tiefen Zinsen wuchsen die laufenden Erträge um 26 Mio auf 986 Mio und die direkte Anlagerendite bildete sich nur um 0,1 Prozentpunkte auf 2,7% zurück, heisst es.
Wachstum im BVG-Geschäft
Das Geschäftsvolumen stieg um 7,1% auf 7,48 Mrd, wobei das Plus in Lokalwährungen 6,3% (Leben +8,2%; Nicht-Leben: +4,3%) betrug. Auch hier war die Schweiz mit einem Volumenwachstum von 393 Mio der Wachstumstreiber. In Frankreich half die volle Integration der im zweiten Halbjahr 2012 von Groupama übernommenen Transportversicherung Gan Eurocourtage zu einem Prämienwachstum von 148 Mio, in Italien gingen die Einnahmen aufgrund von Portfoliobereinigungen um 82 Mio zurück.
Herauszustreichen gilt es das Schweizer Kollektivlebengeschäft, wo die Helvetia dank der guten Nachfrage nach Vollversicherungslösungen in der Beruflichen Vorsorge die Einnahmen um über 16% gesteigert hat. Im Nicht-Leben-Geschäft ist Helvetia vor allem dank dem Motorfahrzeugteil in der Schweiz mit 0,2% leicht gewachsen.
Solide Bilanz – Ziele bestätigt
Das Eigenkapital der Versicherungsgesellschaft belief sich per Ende 2013 auf 4,13 Mrd CHF, Ende 2012 hatte es 4,05 Mrd gelegen. Dabei errechnet sich eine Eigenkapitalrendite von 9,3% nach 9,1%. Die Kapitalposition sei mit einer Solvenzrate von 218% (Vj 227%) robust und die Quote gemäss dem Swiss Solvency Test (SST) bewege sich in der Bandbreite von 150 bis 200%, so die Mitteilung.
Das Jahresergebnis 2013 unterstreiche die erfolgreiche Entwicklung der Helvetia Gruppe, wird CEO Stefan Loacker in der Mitteilung zitiert. «Das breit abgestützte Wachstum und der Gewinnanstieg zeigen, dass wir mit unserer Strategie ‹Helvetia 2015+› auf dem richtigen Weg sind.»
Mit dem «Programm 2015+» strebt der Versicherer organisches Wachstum an, welches über dem Marktdurchschnitt liegt. Die Eigenkapitalrendite soll einen Wert zwischen 10 und 12% erreichen, wobei aufgrund der tiefen Zinsen nach wie vor eher mit einem Wert von leicht unter 10% gerechnet wird. Bei der Combined Ratio wird eine Bandbreite von 94 bis 96% angepeilt und im Lebengeschäft will der Versicherer eine Neugeschäftsmarge von 1,2 bis 1,5% erreichen. (awp/mc/ps)