Helvetia erhöht Gewinn 2024 deutlich

St. Gallen – Der Versicherer Helvetia hat 2024 den Gewinn deutlich erhöht. Dabei konnte die Gruppe von geringeren Schäden aus Naturkatastrophen als noch im Vorjahr profitieren.
Der Reingewinn nach IFRS-Rechnungslegung stieg im vergangenen Geschäftsjahr um 67 Prozent auf 502,4 Millionen Franken, wie Helvetia am Donnerstag mitteilte. Positiv auf den Gewinn wirkte sich auch die verbesserte Situation an den Finanzmärkten aus, zudem hatte im Vorjahr noch eine Wertberichtigung den Gewinn belastet.
Den zugrundeliegenden Gewinn (Underlying Earnings) beziffert das Versicherungsunternehmen auf 528,5 Millionen Franken, was einem Anstieg um 42 Prozent entspricht. Diese Zahl soll die Entwicklung des Versicherungsgeschäfts unabhängig von der Volatilität der Finanzmärkte oder anderer nicht-operativer Einflüsse zeigen.
Von der Gewinnentwicklung sollen auch die Aktionäre über eine steigende Ausschüttung profitieren: Die Dividende soll nun um 40 Rappen auf 6,70 Franken heraufgesetzt werden.
Leichter Anstieg beim Geschäftsvolumen
Das Geschäftsvolumen des Versicherers erhöhte sich im vergangenen Jahr um 2,1 Prozent auf 11,55 Milliarden Franken. Um Wechselkurse bereinigt resultierte ein Wachstum von 3,1 Prozent. Dabei war das Nicht-Lebengeschäft mit einem Anstieg um knapp 6 Prozent im vergangenen Jahr der wichtigste Wachstumstreiber.
Mit seinen Jahreszahlen hat die Versicherungsunternehmen die Erwartungen der Analysten bei den Gewinnzahlen übertroffen, blieb allerdings bei den Prämienvolumen unter den Erwartungen. Die Dividende war zudem mit 6,76 Franken im Durchschnitt etwas höher erwartet worden.
Verbesserter Schaden-Kosten-Satz
Im Nichtleben-Geschäft konnte die Gruppe in allen Ländersegmenten einen Zuwachs erzielen, wobei in der Schweiz und Österreich das Marktwachstum übertroffen wurde, wie Helvetia betonte. Der zugrundliegende Gewinn verbesserte sich mit einem Plus von 78 Prozent auf 357,1 Millionen Franken deutlich.
Der Versicherer verzeichnete 2024 zwar erneut Naturkatastrophen, darunter die Überschwemmungen und Unwetter in der Schweiz von Ende Juni 2024. Allerdings hätten sich Katastrophenereignisse von 2023 mit hoher Schadenlast nicht wiederholt. Die Combined Ratio der Gruppe – also das Verhältnis von Schadenzahlungen und Kosten zu den verdienten Prämien – verbesserte sich auf 95,0 Prozent von 97,4 Prozent im Jahr davor.
Mehr Neugeschäftsvolumen
Das Lebengeschäft zeigte sich mit zugrundeliegenden Gewinn von 275,8 Millionen (-11,8 Prozent) dagegen erwartungsgemäss schwächer. Helvetia verweist in der Mitteilung auf die Einmaleffekte im Vorjahr. Die sogenannte vertragliche Servicemarge (Contractual Service Margin CSM) blieb mit 372,1 Millionen in etwa auf dem Vorjahresniveau. Das Neugeschäftsvolumen legte weiter zu (+3,7 Prozent.
Eine positive Entwicklung vermeldet Helvetia auch bei den Gebührenerträgen, wo die Versicherungsgruppe profitable Wachstumsmöglichkeiten sieht. Der Ertrag aus dem sogenannten Fee-Geschäft stieg währungsbereinigt um 7,2 Prozent auf 412,6 Millionen Franken.
Fortschreitende Integration in Spanien
Mit ihrer im vergangenen Dezember angekündigten neuen Strategie will Helvetia nun das Wachstum und eine attraktive Dividendenpolitik fortsetzen. Eine Massnahme zur Erreichung der neu gesetzten Finanzziele und zur Effizienzverbesserung ist die Integration von Caser und Helvetia in Spanien: Diese schreite planmässig voran, heisst es.
Zu einer Änderung kommt es im Verwaltungsrat: Andreas von Planta wird sich wegen Erreichens der Altersgrenze nicht mehr zu Wiederwahl in das Gremium stellen. Er war von 2010 bis zur Fusion mit Helvetia Präsident des Verwaltungsrats von Nationale Suisse und seit 2014 Mitglied des Helvetia-Verwaltungsrats. (awp/mc/ps)