St.Gallen – Die Versicherungsgruppe Helvetia ist in der beruflichen Vorsorge im vergangenen Jahr erneut gewachsen. Insgesamt nahm das Prämienvolumen 2019 um 2 Prozent auf 2,66 Milliarden Franken zu, wie Helvetia am Mittwoch mitteilte.
Während dabei die sogenannten periodischen Prämien um 2,5 Prozent auf 1,30 Milliarden zulegten, stiegen die Einmaleinlagen lediglich um 0,6 Prozent auf 1,36 Milliarden.
Die Anzahl der Versicherten wuchs um 5 Prozent auf 247’411 und die Zahl der Kollektivverträge um 3 Prozent auf 18’019. Helvetia habe angesichts «realitätsfremden Rahmenbedingungen mit einem viel zu hohen Umwandlungssatz im BVG-Obligatorium» weiterhin eine restriktive Zeichnungspolitik verfolgt, schrieb der Versicherer weiter.
Im Geschäft, das der Mindestquote unterstellt ist, wurden die Guthaben des BVG-Obligatoriums mit dem vom Bundesrat vorgegebenen Mindestzins von 1 Prozent verzinst. Den überobligatorischen Guthaben wurden ebenfalls 1 Prozent gutgeschrieben.
Ausschüttungsquote bei 92,2 Prozent
In dem der Mindestquote unterstellten Geschäft erbrachte Helvetia Leistungen zugunsten der Versicherten im Umfang von 654,2 Millionen Franken. Die Ausschüttungsquote erhöhte sich somit auf 92,2 Prozent von 90,5 Prozent im Jahr davor, womit die gesetzlichen Vorgaben erfüllt wurden. Ein Teil dieses Betrags wurde zur Verstärkung der Reserven verwendet.
Die auf Basis der Marktwerte ermittelte Netto-Performance der Kapitalanlagen lag derweil mit 5,17 Prozent auf «erfreulichem Niveau», wie es weiter hiess. Neben der positiven Aktienmarktentwicklung waren gemäss Mitteilung insbesondere die weiter gesunkenen Zinsen und die dadurch gestiegenen Marktwerte für Anleihen für die Verbesserung gegenüber 2018 verantwortlich.
Quersubvention auf hohem Niveau
Der Betriebsaufwand pro aktiven Versicherten konnte um 8 Prozent auf 438 Franken gesenkt werden. Insgesamt fiel der Betriebsaufwand um 2 Prozent auf 101,1 Millionen.
Auch 2019 kam es laut Helvetia wieder zu einer massiven Quersubventionierung von Erwerbstätigen zu Pensionierten. Die Umverteilung belief sich auf 185 Millionen Franken nach 166 Millionen im Vorjahr.
Auf Grund dessen fordert Helvetia einmal mehr, dass die Rahmenbedingungen der zweiten Säule wie Umwandlungssatz und Mindestzinssatz an die demographische Entwicklung und die extrem tiefen Zinsen angepasst werden müssen. (awp/mc/pg)