Historische finanzielle Renditen: Schweiz an der Spitze des Rankings

Urs Rohner

Urs Rohner, Verwaltungsratspräsident der Credit Suisse. (Foto: CS)

Zürich – Die heute vom Credit Suisse Research Institute in Zusammenarbeit mit führenden Experten der London Business School und der Cambridge Judge Business School veröffentlichte Studie «Switzerland: A Financial Market History» untersucht die Ursprünge des wirtschaftlichen Erfolges der Schweiz. Sie nennt dabei die langfristige Stabilität des Landes und seine niedrige Inflationsrate als wichtige Erfolgsfaktoren. Der Bericht, der sich auf den Datensatz des Credit Suisse Global Investment Returns Yearbook stützt, beleuchtet den schweizerischen Finanzmarkt aus einer langfristigen Perspektive und vergleicht dessen Performance mit 22 ausgewählten Märkten. Die Analyse umfasst den Zeitraum von 1900 bis 2016, deckt Aktien und Anleihen ab und beschreibt die Entwicklungen der Inflationsraten und Währungen der untersuchten Länder.

Die von Elroy Dimson, Paul Marsh und Mike Staunton verfasste Studie veranschaulicht die Stärke und Stabilität des Schweizer Finanzmarktes. Obwohl die Schweiz als kleines Land gerade einmal 0,1 % der Bevölkerung und weniger als 0,01 % der Landmasse der Welt ausmacht, ist sie der siebtgrösste und einer der am wenigsten volatilen Aktienmärkte weltweit und erreicht einen Anteil von 3 % an der gesamten weltweiten Aktienmarktkapitalisierung.

Urs Rohner, Vorsitzender des Credit Suisse Research Institute und Präsident des Verwaltungsrats der Credit Suisse Group, kommentiert: «Die international führende Position der Schweiz ist die besondere Aufmerksamkeit der Anleger wert. Es verdeutlicht, dass wichtige Stakeholder die differenzierenden Stärken der Schweizer Wirtschaft und des Finanzplatzes Schweiz – die diesen beeindruckenden Track Record ermöglicht haben – weiterhin fördern und unterstützen müssen.»

Videokommentar von Urs Rohner, Vorsitzender des Credit Suisse Research Institute und Präsident des Verwaltungsrats der Credit Suisse Group:

Stabilität führt zu überdurchschnittlichen Renditen in der Schweiz
Dem Bericht zufolge belegte die Schweiz in der 117-jährigen Auswertungsperiode bei den am wenigsten volatilen Aktien- und Anleihenmärkten die vierte bzw. zweite Stelle. Diese Stabilität zeigt sich auch in den Renditen: In den letzten 117 Jahren erzielten Aktien annualisierte Realrenditen von 4,4 % und lagen damit über dem europäischen Durchschnitt. Ebenso erwies sich der Anleihenmarkt mit einer annualisierten Realrendite von 2,3 % performancebezogen als einer der besten der Welt. Einfach gesagt bedeutet dies, dass die Kaufkraft einer vor über einem Jahrhundert getätigten Erstinvestition von CHF 1 mit reinvestierten Dividenden bei Aktien um das 159-Fache und bei Anleihen um das 15,1-Fache gewachsen wäre. Der Schweizer Franken wertete gegenüber dem US-Dollar um 0,71 % pro Jahr auf. Wie die Analyse eindrücklich zeigt, haben alle Währungen in den 22 untersuchten Ländern in der 117-jährigen Auswertungsperiode gegenüber dem Schweizer Franken abgewertet.

Richard Kersley, Leiter Global Research Product bei der Credit Suisse, sagt dazu: «Der Bericht ‹Switzerland – A Financial Market History› bietet eine einzigartige historische Perspektive auf eine sich rasch verändernde Anlagediskussion. Die wichtigsten Erkenntnisse des Berichts bestätigen, dass die Schweiz finanziell ein Schwergewicht ist und im globalen Finanzsektor viele erste Plätze belegt.»

Der wichtigste Erfolgsfaktor: die niedrige Inflation
Die Studie bestätigt, dass die Schweiz neben der langfristigen Stabilität und der geringen Volatilität von der weltweit niedrigsten Inflationsrate profitiert hat, die über die 117 Jahre bei 2,2 % pro Jahr lag. Die Zweitplatzierten, die USA und die Niederlanden, verzeichneten eine Rate von 2,9 %. Dieser scheinbar kleine Unterschied bedeutet, dass die Konsumenten in der Zeit, in der die Preise in der Schweiz um das Zwölffache stiegen, in den Niederlanden und den USA eine Teuerung um das 27- bzw. 28-Fache hinnehmen mussten. Für die Nachbarländer der Schweiz sind die Zahlen wesentlich höher: Frankreich, Deutschland, Italien und Österreich verzeichneten Phasen mit sehr hoher Inflation.

Burkhard Varnholt, Chief Investment Officer Schweiz bei der Credit Suisse, kommentiert: «Preisstabilität ist die beste Grundlage für wirtschaftliche und politische Stabilität. Für den geduldigen Anleger führt sie zu starken Gesamtrenditen. So ist ein einzigartiges Umfeld entstanden, das dem Finanzplatz Schweiz einen globalen Vorteil verschafft.»

Die Studien «Switzerland: A Financial Market History» und «Credit Suisse Global Investment Returns Yearbook 2017» sind online abrufbar unter:
https://www.credit-suisse.com/ch/de/about-us/research/research-institute/publications.html

Über die Studie «Switzerland: A Financial Market History»
«Switzerland: A Financial Market History» ist eine Langzeitstudie, die Anlagerenditen über einen Zeitraum von 117 Jahren ab dem Jahr 1900 in allen wichtigen Anlagekategorien erfasst. Der Bericht wurde zusammen mit Professor Elroy Dimson von der Cambridge Judge Business School und Professor Paul Marsh und Dr. Mike Staunton von der London Business School erstellt, die als führende Experten im Bereich der Analyse der langfristigen Performance und Trends bei globalen Anlageklassen anerkannt sind.

Der Bericht basiert auf dem Datensatz des Credit Suisse Global Investment Returns Yearbook und umfasst folgende Länder: zwei nordamerikanische Länder (Kanada und USA), zehn Staaten der Eurozone (Belgien, Finnland, Frankreich, Deutschland, Irland, Italien, Niederlande, Österreich, Portugal und Spanien), sechs europäische Märkte ausserhalb der Eurozone (Dänemark, Grossbritannien, Norwegen, Russland, Schweden und Schweiz), vier Länder in der Region Asien-Pazifik (Australien, China, Japan und Neuseeland) und einen afrikanischen Markt (Südafrika). (Credit Suisse/mc/ps)

Über das Credit Suisse Research Institute
Das Credit Suisse Research Institute ist der hauseigene Thinktank der Credit Suisse. Das Institut wurde nach der Finanzkrise 2008 eingerichtet, um langfristige wirtschaftliche Entwicklungen zu untersuchen, die nicht nur im Bereich Finanzdienstleistungen, sondern auch darüber hinaus weltweite Auswirkungen haben bzw. voraussichtlich haben werden. Weitere Informationen über das Credit Suisse Research Institute finden Sie unter www.credit-suisse.com/researchinstitute.

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