Hohe Schwankungen der Risikobereitschaft im August
Zürich – Die Risikobereitschaft institutioneller Investoren war im August hohen Schwankungen unterworfen. Dies geht aus dem vom Finanzdienstleister State Street ermittelten globalen Risk Appetite Index hervor, in den auch Schweizer Daten einfliessen.
Der Index stieg im August insgesamt auf +0,09 von 0,0 Punkten im Vormonat, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag heisst. Zwischenzeitlich rutschte er aber im Monatsverlauf auf gegen -0,20 Punkte ab. Der Index ist aus 22 Faktoren zusammensetzt und geht von -1 bis +1; ein Wert von 0 drückt eine neutrale Haltung aus.
Die Indikatoren messen das Vertrauen und die Risikobereitschaft der Anleger quantitativ, indem sie das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Investoren untersuchen. Sie stützen sich damit – im Gegensatz zu anderen Indizes – nicht auf Umfragen ab.
Institutionelle Anleger hätten Anfang August rasch auf die Verkaufswelle bei den Tech-Aktien und die Auflösung von Carry Trades reagiert, kommentiert State Street die Entwicklung. Riskante Aktien und Währungen seien verkauft und die Liquidität erhöht worden.
Dieser «Ausbruch der Risikoaversion» sei jedoch nicht von Dauer gewesen. Im Gegenteil hätten die Marktteilnehmer im Verlauf des Monats wieder risikoreiche Positionen aufgebaut, weil sie einen aggressiveren Zinssenkungszyklus des Fed einzupreisen begannen. (awp/mc/ps)