HSBC mit starkem ersten Quartal

HSBC mit starkem ersten Quartal
Stuart Gulliver, CEO HSBC Holdings. (Foto: HSBC)

London – Die britische Grossbank HSBC ist dank guter Geschäfte in Asien, ihres Sparkurses und des Abbaus von Risiken wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Steuern sei im Zeitraum Januar bis Ende März um zwölf Prozent auf knapp sechs Milliarden Dollar (5,45 Mrd Euro) gestiegen, teilte der Deutsche-Bank-Konkurrent am Donnerstag in London mit. Damit übertraf die mit Abstand wertvollste Bank Europas die Erwartungen der Experten deutlich.

Die Aktie legte am Morgen in London um 3 Prozent zu. Das Papier gehört ohnehin seit einiger Zeit zu den Favoriten im Finanzsektor. Seit dem Brexit-Votum stieg der Börsenwert der Bank alleine im vergangenen Juni um fast 45 Prozent auf umgerechnet rund 153 Milliarden Euro. An dem Kursanstieg hatten auch die Probleme Ende des vergangenen Jahres und die Unsicherheit wegen der Folgen des Austritts Grossbritannien aus der EU nichts geändert. Geholfen haben dabei Aktienrückkäufe in Milliardenhöhe.

Happiger Verlust im Q4
Die HSBC hatte Ende 2016 einen Rückschlag hinnehmen müssen. Wegen des Konzernumbaus und der politischen Turbulenzen weltweit war der bereinigte Vorsteuergewinn im vierten Quartal eingebrochen und unter dem Strich stand sogar ein dickes Minus. Im ersten Quartal verdiente das Institut nun auch nach Steuern und allen Sondereffekten wieder Geld: Der Überschuss ging zwar um rund ein Fünftel auf 3,13 Milliarden Dollar zurück. Damit verdiente die Bank aber immer noch viel mehr als die Konkurrenten.

Im ersten Quartal konnte die Grossbank in allen wichtigen Sparten das bereinigte Vorsteuerergebnis steigern. Den deutlichsten Sprung verzeichnete die Bank dabei im Geschäft mit Privatkunden und der Vermögensverwaltung – hier legte das operative Ergebnis um fast die Hälfte auf fast 1,8 Milliarden Dollar zu. Bei den Regionen sticht nach wie vor Asien hervor, wo die Bank ihre Wurzeln hat. Von dort kamen mit 4,3 Milliarden Euro fast 80 Prozent des bereinigten Gewinns vor Steuern.

Die HSBC mit ihren knapp 236’000 Mitarbeitern arbeitet mit einem Konzernumbau gegen das schwierige Umfeld an. So zog sich die Bank aus weniger lukrativen Märkten zurück und baute Zehntausende Stellen ab. Sie ist auf gutem Weg, das erst Anfang des Jahres erhöhte Sparziel zu erreichen. Bank-Chef Stuart Gulliver will die jährlichen Kosten um sechs Milliarden Dollar drücken. (awp/mc/ps)

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