Zürich – Die HSBC Private Bank Switzerland plant einen grösseren Stellenabbau. Betroffen sein sollen vor allem Supportfunktionen, wie die Genfer Tageszeitung «Le Temps» am Montag berichtete.
Gemäss der Zeitung sollen konkret bis 2023 rund 100 Jobs wegfallen. Geschäftsführer Alexander Classen bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur AWP einen Stellenabbau – äussert sich aber nicht zur Anzahl der betroffenen Stellen. 2015 hatte HSBC Private Bank Switzerland bereits einen Abbau von 260 der damals 1350 Stellen angekündigt.
«Wir modernisieren unsere IT-Infrastruktur. In Kombination mit der Verlagerung einiger globaler und regionaler Stellen in Supportfunktionen wird dies wahrscheinlich dazu führen, dass einige Stellen in der Schweiz betroffen sein werden», erklärte Classen.
Investitionen geplant
Parallel zum Stellenabbau will die Privatbank in der Schweiz «mehrere Dutzend Millionen Franken» in die Betreuung der Schlüsselmärkte im Nahen Osten und in Deutschland investieren. Die Bank habe kürzlich auch «eine Lizenz» in Deutschland beantragt. Zudem eröffne HSBC bald ein Büro in Kuwait, «um den bereits starken Fussabdruck im Nahen Osten zu vergrössern», fügte der Manager gegenüber AWP hinzu.
Das Angebot soll auch für «sehr vermögende Kunden» ausgebaut werden. Die Einstellung von Kundenbetreuern und Anlageberatern solle «in den kommenden Jahren» beschleunigt werden. Alexander Classen versicherte, dass «HSBC weiterhin voll und ganz der Schweiz verpflichtet ist». (awp/mc/pg)