Paris – Gegen die HSBC Private Bank (Suisse), die Schweizer Tochter der britischen HSBC, ist in Frankreich wegen mutmasslich unerlaubter Tätigkeiten und Geldwäscherei eine offizielle Untersuchung eingeleitet worden. Die Bank hat es wegen ähnlicher Anschuldigungen bereits in Belgien mit der Justiz zu tun. Bei der französischen Untersuchung geht es um Kunden, die in Frankreich steuerpflichtig waren. Dies bestätigte die Bank am Freitag. Ausserdem werde die Art und Weise untersucht, in welcher die Bank ihre Dienstleistungen in Frankreich angeboten habe.
In Zusammenhang mit der französischen Untersuchung sei die HSBC Private Bank (Suisse) aufgefordert worden, eine Kaution in Höhe von 50 Mio EUR zu hinterlegen, so die Mitteilung weiter. «Wir bestätigen, dass die französischen Behörden formelle Untersuchungen gegen HSBC Private Bank (Suisse) durchführen», schrieb Mediensprecher Patrick Humphris in einer Mitteilung vom Freitag. Dabei werde untersucht, ob die Bank sich zwischen 2006 und 2007 korrekt verhalten habe. «Wir arbeiten weiterhin mit den französischen Behörden zusammen, soweit dies möglich ist», hiess es.
In Belgien soll die Bank angeblich Hunderten von Kunden wissentlich beim Betrug geholfen haben. Besonders die Diamantenbranche in Antwerpen soll die Schweizer Bank für illegale Umtriebe genutzt haben. Dabei sollen dem Fiskus mehrere Hundert Millionen Euro entgangen sein, hiess es Anfang dieser Woche. (awp/mc/pg)