HSBC Schweiz: UK-Behörde schreibt 6’000 Kunden an

Alexandre Zeller

Alexandre Zeller, CEO HSBC Private Bank (Suisse).

Zürich – Die britische Steuerbehörde HMRC (Her Majesty’s Revenue and Customs) will demnächst britische Staatsbürger und Organisationen anschreiben, welche Konti bei der Bank HSBC in Genf unterhalten. Sie wird sich dabei an Personen und Organisationen wenden, von denen sie ausgeht, dass sie nicht alle Gewinne und Einkünfte der Steuerbehörde deklariert haben, wie HMRC am Donnerstag in einer Mitteilung schreibt.

Die Aktion basiere auf Informationen, welche die Behörde im vergangenen Jahr innerhalb eines Steuerabkommen erhalten habe. Gemäss diesen Informationen würden insgesamt über 6’000 Personen, Gesellschaften, Trusts und andere rechtliche Körperschaften Konti und andere Investments bei HSBC in Genf unterhalten.

Bislang 500 Untersuchungen eingeleitet
Bei mehr als 500 dieser Individuen und Organisationen seien bereits Untersuchungen hinsichtlich krimineller Tätigkeiten und wegen des Verdachts auf Betrug eingeleitet worden. Viele weitere hätten ihre Gelder im Rahmen des Abkommens mit Liechtenstein offengelegt. Die britische Behörde will nun diejenigen, welche sich noch nicht freiwillig gemeldet haben und auch diejenigen, welche nicht untersucht würden, anschreiben. So werde den Betroffenen ein Fester geöffnet, um der Behörde alle Steuerverbindlichkeiten anzuzeigen. Denjenigen, welche sich nicht melden, droht die Behörde mit Bussen bis zu 200% der mutmasslichen Deliktsumme. (awp/mc/ps)

HMRC

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