SNB-Sitz Zürich. (© SNB)
St. Gallen – Die Schweizer Nationalbank (SNB) ist seit Januar 2015 Dauergast in den Medien. Das Öffentliche Programm der Universität St.Gallen widmet den Notenbanken eine Vorlesungsreihe. Wissenschaftler beleuchten die Notenbanken aus ökonomischer, juristischer und historischer Sicht. Die fünfteilige öffentliche Vorlesungsreihe hat am 10. November begonnen.
Die Schweizer Nationalbank (SNB) befindet sich auf einer Expedition in geldpolitisches Neuland. Die Schweiz ist unter der Führung einer kleinen Gruppe von Finanzexperten seit der Aufhebung des fixen Wechselkurses und dem Übergang zu Negativzinsen in unsichere und unbekannte Gebiete vorgestossen. Die SNB ist auf ihrer Expedition nicht allein. Auch ausländische Zentralbanken navigieren durch wirtschaftliche und politische Zonen, die niemand zuvor betretenen hat. Renommierte Wissenschaftler referieren das aktuelle Geschehen in um die Notenbanken aus unterschiedlichen Sichtweisen.
Am 1. Dezember referiert Prof. em. Dr. Jörg Baumberger, Titularprofessor für Volkswirtschaftslehre an der HSG, zu «Projekte zur Fundamentalreform der kapitalistischen Finanzarchitektur». Der letzte Abend der Vorlesungsreihe gehört Prof. Dr. Urs Birchler vom Institut für Banking and Finance an der Universität Zürich. Er spricht am 8. Dezember zu «Die Schweizer Nationalbank zwischen Preis- und Finanzstabilität»
Diskussion zum Auftakt
Am 10. November haben Prof. em. Dr. Ernst Baltensperger, Universität Bern, und Prof. Dr. Monika Bütler, Universität St.Gallen, die Vorlesungsreihe eröffnet. Der emeritierte Professor für Volkswirtschaftslehre diskutierte mit den Gästen «die Aufgaben der Nationalbank gestern und heute». Die HSG-Professorin für Volkswirtschaft moderierte die Diskussion. Am 17. November fand die historische Betrachtungsweise der Notenbanken statt. Prof. Dr. Tobias Straumann vom Institut für empirische Wirtschaftsforschung der Universität Zürich sprach über «Zentralbanken, Währungssysteme und Finanzkrisen im 19. und 20. Jahrhundert». «Die neue Welt der Zentralbanken: Folgerungen aus rechtlicher Sicht» war das Thema von Dr. Hans Kuhn von der Wirtschaftsanwaltskanzlei Schellenberg Wittmer Ltd. Er hielt seine Vorlesung am 24. November.
Alle fünf Referenten haben neben ihrer hohen Sachkenntnis auch die nötige Unabhängigkeit, um über das politisch umstrittene Thema offen zu sprechen. Die fünf Vorlesungen zu den Notenbanken finden an der Universität St.Gallen im Raum HSG 09-012 statt. Sie beginnen dienstags um 18.15 Uhr. Verbleibende Daten: 1.12. und 8.12.2015. (HSG/mc/ps)
Für Programmbestellungen:
Universität St.Gallen (HSG), Kommunikation, Dufourstrasse 48, CH-9000 St.Gallen
Tel.: +41 0(71) 224 22 25, E-Mail: kommunikation@unisg.ch
Link zum Livepaper der Broschüre:
Öffentliches Programm Herbstsemester 2015