Hypi Lenzburg steigert Gewinnzahlen im ersten Halbjahr deutlich
Lenzburg – Die Hypothekarbank Lenzburg hat im ersten Halbjahr 2023 die Gewinnzahlen deutlich gesteigert. Die Regionalbank konnte dabei insbesondere vom höheren Zinsniveau profitieren.
Der Geschäftserfolg als Mass für das operative Ergebnis stieg zum Vorjahr um 13 Prozent auf 11,9 Millionen Franken, wie die Bank am Mittwoch mitteilte. Unter dem Strich verblieb ein Halbjahresgewinn von 10,3 Millionen Franken (+13,7 Prozent).
Höhere Verzinsung bei SNB
Haupttreiber für den starken Anstieg war das Zinsengeschäft, wo die Bank den Nettoerfolg um 34 Prozent auf 39,9 Millionen Franken erhöhte. Zurückzuführen sei dies hauptsächlich auf die Einlagen auf dem Girokonto der Hypothekarbank Lenzburg bei der Schweizerischen Nationalbank, heisst es in der Mitteilung. Die Bank habe die bessere Verzinsung auf der Ertragsseite aber auch in Form höherer Zinsen für Spar- und Vorsorgegelder an die Kunden weitergegeben.
Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft konnte die Bank den Erfolg trotz einer herausfordernden Situation auf den Finanzmärkten leicht erhöhen (+2,0% auf 7,9 Millionen Franken). Das Umfeld sei von verschiedenen Unsicherheiten betreffend die konjunkturelle Gesamtsituation geprägt gewesen. Im Handelsgeschäft mit Devisen fiel der Erfolg dagegen unter dem Vorjahr aus (-5 Prozent auf 1,9 Millionen Franken).
Der Geschäftsaufwand legte ebenfalls deutlich zu (+16,2 Prozent auf 32,5 Millionen). Dabei hätten sich die Investitionen in die Zukunft der Bank sowie das generelle Wachstum und auch Lohnerhöhungen bemerkbar gemacht. Die Bank verwies zudem auf die Finanzierung von Leistungen für den Ausbau des Geschäftsmodells in Richtung Banking-as-a-Service (BaaS) wie auch für die Stärkung des klassischen Bankgeschäfts.
Kooperation mit Neon
Die Hypothekarforderungen konnte die Hypi Lenzburg um weitere 2,4 Prozent auf 4,6 Milliarden Franken steigern. Die Kundeneinlagen verbesserten sich zudem im ersten Halbjahr um weitere 2,6 Prozent auf 5,2 Milliarden Franken. Ein Teil davon war auch auf die Kooperation mit dem Fintech-Partnerunternehmen Neon zu verdanken, die sich weiterhin positiv entwickelt habe.
Im zweiten Halbjahr 2023 rechnet die Bank mit einer weiterhin positiven Geschäftsentwicklung, insbesondere im Zinsgeschäft. Weitere Wachstumschancen sieht die Bank insbesondere auch im Geschäft mit der Open-Banking-Plattform Finstar und den Banking-as-a-Service-Dienstleistungen. Alles in allem rechnet die Bank für das Gesamtjahr 2023 mit einem Jahresgewinn über dem Vorjahresergebnis, heisst es. (awp/mc/ps)