Hypothekar-Zinsen steigen markant
(Foto: Andy Dean – Fotolia.com)
Zürich – Die Zeit der historischen Tiefstände ist offenbar vorbei: Seit letztem Dezember sind die Zinsen für 10-jährige Festhypotheken um rund 31% von 1,94 auf 2,54 Prozent gestiegen. Besonders seit Mitte Mai geht die Zinskurve nun erneut nach oben: Die Richtzinsen für Festhypotheken mit zehnjähriger Laufzeit schnellten von 2,21 auf aktuell 2,54 Prozent nach oben, wie comparis.ch in einer Medienmitteilung schreibt.
Bei den Festhypotheken mit fünfjähriger Laufzeit ist ein Anstieg von 1,54 auf 1,81 Prozent festzustellen. Die einjährigen Festhypotheken hingegen zogen mit einem Plus von 0,03 Prozentpunkten kaum merklich an und stagnieren mit 1,43 Prozent auf dem bisherigen Niveau. Keinerlei Veränderung zeigen die Zinsen für variable Hypotheken.
Bereits zu Jahresbeginn war der Markt plötzlich nervös geworden. Denn innert weniger Wochen stiegen die Zinsen rasant an, bis sie sich ab Mitte Februar dann doch wieder beruhigten, mitunter leicht sanken und stabilisierten – bis sich Mitte Mai die Vorzeichen erneut auf Anstieg drehten.
Historische Talsohle durchschritten
Auffallend ist bei dem gegenwärtigen Trend, dass die Schere zwischen den Sätzen kurzfristiger und mittelfristiger Festhypotheken erstmals seit Längerem wieder auseinandergeht. «In diesem Punkt scheint sich der Markt allmählich wieder zu normalisieren», sagt Stefan Rüesch, Banken-Experte des Internet-Vergleichsdienstes comparis.ch. Trotz des markanten Zinsanstiegs dürften Kunden mit guter Bonität nach Einschätzung Rüeschs weiterhin von relativ günstigen Zinsätzen profitieren. Mit höheren Zinsen müssten hingegen Kunden mit schlechterer Bonität rechnen.
«Hypothekarnehmer müssen sich aber allmählich wieder auf höhere Zinssätze einstellen, sagt Rüesch. Er weist aber auch darauf hin, dass die Zinsen trotz des gegenwärtigen Anstieges weiterhin günstig sind. So bezahlen Hauseigentümer für eine Hypothek in Höhe von einer halben Million Franken gegenwärtigen einen Hypothekarzins von monatlich rund 1050 Franken. Im vergangenen Dezember waren es noch 800 Franken. (comparis.ch/mc/pg)