Lenzburg – Die Hypothekarbank Lenzburg hat im Geschäftsjahr 2021 sowohl den Ertrag als auch den Gewinn gesteigert. Davon sollen auch die Aktionäre in Form einer höheren Dividende profitieren. Der Blick in die Zukunft ist vorsichtig optimistisch, zudem gibt die «Hypi» ihre Strategie bis 2026 bekannt.
Insgesamt stieg bei der Aargauer Regionalbank der Geschäftserfolg als Mass für die operative Leistung um 4,2 Prozent auf 21,7 Millionen Franken, wie sie am Freitag mitteilte. Unter dem Strich resultierte ein um 1,0 Prozent höherer Jahresgewinn von 18,3 Millionen.
Die Aktionäre erhalten dank der stabilen Ertragslage sowie der Fortschritte bei der Diversifikation der Ertragsquellen für das Jahr 2021 eine höhere Ausschüttung von 115 Franken je Aktie nach 110 Franken im Vorjahr, wie es hiess.
Starkes Hypothekar-Wachstum
Insgesamt erzielte die Hypothekarbank einen Geschäftsertrag von 90,8 Millionen Franken (+6,8 Prozent). Dem stand ein Geschäftsaufwand von 54,9 Millionen (+7,5 Prozent) gegenüber. Der Anstieg sei in erster Linie auf die Zunahme des Sachaufwands um 3,2 Millionen Franken zurückzuführen, der mit den Kosten für die Umstellung im Kartengeschäft zu tun habe, hiess es zur Erklärung.
Im Zinsengeschäft, der wichtigsten Ertragsquelle, weist die Bank zum Vorjahr einen höheren Nettoerfolg von 57,9 Millionen Franken aus und damit 2,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft wurde um 12 Prozent auf 15,8 Millionen gesteigert, das Handelsgeschäft und die Fair-Value-Option legte um knapp 14 Prozent auf 3,3 Millionen zu. Der übrige ordentliche Erfolg wurde um gut 22 Prozent auf 13,8 Millionen gesteigert.
Im Hypothekargeschäft wuchsen die Forderungen in der Bilanz um 4,4 Prozent auf 4,3 Milliarden Franken. Dem standen 8,8 Prozent höhere Kundeneinlagen von 4,7 Milliarden Franken gegenüber.
Ausblick verhalten optimistisch
Dabei hat sich die Kooperation mit Neon erfreulich entwickelt. Die Einlagen für die Kunden des Smartphonekonto-Anbieters hätten um 267,5 Millionen Franken zugenommen. Im Vorjahr stammten lediglich 152 Millionen Franken von den Privatkonten, die die Hypothekarbank Lenzburg für Neon verwaltet.
Derweil hat die Bank die Strategie 2022 bis 2026 festgelegt. Insgesamt soll die Abhängigkeit vom Zinsdifferenzgeschäft weiter reduziert werden und die sogenannten zinsunabhängigen Geschäftsaktivitäten im Anlage-, Finstar- und Open-Banking-Geschäft weiter gefördert werden. In diesem Zusammenhang soll der Verwaltungsrat mit Susanne Ziegler im Bereich der digitalen Transformation und dem Risikomanagement verstärkt werden.
Der Ausblick fürs Geschäftsjahr 2022 fällt verhalten optimistisch aus. Zwar befinde sich die Wirtschaft in einer recht robusten Verfassung. Mit der Ausbreitung neuer Varianten des Coronavirus, Lieferengpässen sowie der Inflationsgefahr seien verschiedene Risiken erkennbar, hiess es. Man rechne im Zinsengeschäft mit einem wenig veränderten Geschäftsverlauf, im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft und im Bereich Services erwartet sie hingegen weitere Ertragssteigerungen. (awp/mc/pg)