Zürich – Als noch andere Börsen geschlossen waren, legte der DAX am Montag einen fulminanten Start ins neue Jahr hin und steckte andere Börsenplätze am Dienstag an. Die Euphorie war aber nur von kurzer Dauer, es fehlten angesichts der vielen Krisenherde die Anschlusskäufe. Im Wochenvergleich konnte der DAX dennoch 2.7% zulegen, der S&P 500 1.6%, der Stoxx 50 1.3% und der SMI 1.3%.
Die Renditen für zehnjährige Staatsanleihen stiegen in den USA und Europa wieder leicht an. Der USD erstarkte gegenüber dem EUR und CHF weiter. Die schwierige Lage in Ungarn und nur eine knappe Platzierung von französischen Staatsanleihen belasteten den EUR. Der EUR/CHF verharrte bei 1.22. Gold konnte sich weiter erholen und die Unze stieg in der Woche 3% auf USD 1621. Die Drohung Irans, die Strasse von Hormus zu schliessen, bewirkte beim Öl einen Anstieg von 5.6% pro Barrel Brent auf USD 113.6.
Anfängliche Euphorie bei den Aktien fand keine Anschlusskäufe
Neues Jahr, neues Glück, doch die anfängliche Euphorie bei den Aktien fand keine Anschlusskäufe. Diverse Problemherde wurden wieder in Erinnerung gerufen. Dem Staat Ungarn drohen Zahlungsprobleme mit Implikationen für Euro-Staaten, allen voran Österreich, aber auch europäischen Banken. Zudem kann die italienische Bank Unicredit die geforderte Kapitalerhöhung nur zur extrem verwässernden Konditionen durchführen. Auch das Säbelrasseln der Iraner verunsicherte. Positiv waren gute Konjunkturdaten aus den USA wie die Einkaufsmanager-Indices, welche beide leicht stiegen und über 50 lagen sowie bessere Arbeitsmarktdaten.
Suche nach mittelfristigem Potential
Die Stimmung ist konstruktiver als auch schon, Alternativen zu tiefen Renditen werden gesucht, trotz erwarteter, milder Rezession in Europa. Die Ampeln haben noch nicht auf grün gedreht, aber viel Negatives ist in den Kursen drin, man sucht wieder mittelfristiges Potential. Syngenta hat das zweimonatige Seitwärtsband verlassen und der positive Ausblick des Konkurrenten Monsanto sollte helfen. Der Dividendenchampion Zurich FS kletterte über die Resistance bei CHF 210, welche nun zum Support wird und einen guten Einstieg bildet. Auch Henkel gefällt uns und könnte noch etwas weiter laufen. (IHAG/mc/hfu)