IHAG-Kommentar: Unternehmensdaten gemischt

Symbolbild IHAG Privatbank

Zürich – Die von der EZB getriebene Kurserholung der Vorwoche konnte verteidigt werden. Die Unternehmensdaten waren gemischt mit positiven (Bayer, Swiss Re) und negativen (BBVA, Novartis) Quartalszahlen. Der Europe Stoxx 50 verlor über die Woche 0.7%, der DAX gewann 0.5% und der SMI 0.3%. Die US-Börsen haben sich bisher mehr erholt als andere Regionen. Der S&P 500 konnte weitere 0.2% und er NASDAQ 0.4% zulegen.

An der Zinsfront blieb es bis zum FED Meeting abwartend ruhig. Die amerikanische Notenbank beliess die Zinsen mit neun gegen eine Stimme unverändert, hält sich aber alle Optionen offen, womit es im Dezember nochmals spannend wird und eine Erhöhung wieder etwas näher scheint. Daher zog die Rendite in den USA bei zehnjährigen Staatsanleihen von 2.08% auf 2.15% an. Auch in Deutschland und der Schweiz drehten die Zinsen ab Donnerstag nach Tiefstwerten wieder nach oben, wenn auch nur wenige Basispunkte.

Yellen-Aussagen belasten Euro
Die Aussagen von FED-Chefin Yellen stärkten den USD und liess den EUR/USD kurz unter 1.10 sinken. Der USD/CHF erreichte fast die Parität, machte dann aber bei 99.5 Rappen kehrt. Der EUR/CHF wurde bei 1.0870 ruhig gehalten.

Die Edelmetalle schwächten sich ab und der Goldpreis sackte auf USD 1‘150 pro Unze ab. Damit hat sich der soeben etablierte Aufwärtstrend stark abgeschwächt. Der Ölpreis sank bis am Mittwoch, konnte sich aber gegen das Wochenende in Richtung USD 50 pro Barrel Brent erholen.

Weitere Erholung an Börsen erwartet
Wer hätte dies vor einem Monat zu hoffen gewagt, als man sich fragte, ob der zweite Test der Börsentiefstkurs vom August halten würde oder weitere Abgabewellen heran rollten. Der S&P 500 konnte sich im Oktober 8.3% erholen. Noch besser lief es im volatileren DAX, welcher im Oktober über 12% gewann, nachdem er im September fast 6% und im August gar über 9% korrigiert hatte. Dieser Schock sitzt wohl immer noch tief und viele Investoren haben die Erholung verpasst. Da die Unternehmensdaten bisher gemischt ausfielen, aber in der Summe nicht auf einen markanten Konjunkturabschwung hindeuten, erwarten wir in den kommenden Wochen eine weitere Erholung der Börsen, getrieben von der Erwartung auf höhere Gewinne im 2016.

Swiss Re im Fokus
Wir empfehlen Aktien mit guten Gewinn-Trends zum Kauf. Darunter Swiss Re, welche überkapitalisiert sind und den Aktionär laufend an der hohen Cashgenerierung partizipieren lässt. Bayer scheint uns im Sog von Gewinnmitnahmen bei Pharmaaktien übertrieben korrigiert zu haben. Der Quartalsausweis zeigt, dass der Umbau weit fortgeschritten ist und der Pharmasektor ein hohes Gewinnwachstum vor sich hat. Bei Partners Group hat uns ein Unternehmenskontakt überzeugt, trotz der guten Performance klar dabei zu bleiben und bei Rücksetzern aufzustocken. Kunden möchten mehr Geld in die Private Equity Gefässe anlegen, als es Anlagemöglichkeiten gibt. Zudem kann Partners Group zunehmend Performance Fees einnehmen, weil langjährige Investitionen mit Gewinn zurückbezahlt werden. Der starke Wachstumstrend hält an. (IHAG/frp/mc/ps)

Exit mobile version