IHAG-Kommentar: Vor Ostern ging den Börsen der Atem aus

Symbolbild IHAG Privatbank

Zürich – Vor Ostern ist den Börsen der Atem ausgegangen, v.a. in den USA kam es nach der 5 Wochen dauernden Kurserholung zu Gewinnmitnhamen. Die traurigen Terroranschläge in Belgien waren kaum kursbewegend. Über die verkürzte Woche verlor der S&P 500 0.7%, der SMI 0.5% und der Euro Stoxx 50 2.4%. Die Banken zogen Europa nach unten, dagegen erholten sich die Pharmawerte wieder etwas.

In den USA traten die Renditen für zehnjährige Staatsanleihen bei 1.90% an Ort. Ein FED-Mitglied wies zwar darauf hin, dass der Entscheid zur Beibehaltung der Sätze nicht einstimmig erfolgte, was am Mittwoch einen kurzen Anstieg bewirkte, welche aber am Freitag mit den sinkenden Börsen verpuffte. In Deutschland kam es zu einem Rückgang der Renditen auf 0.18%. In der Schweiz gab nur leichten Druck auf  -0.33%.

Der USD hat sich nach einer kurzen Schwächephase nach dem FED-Entscheid der Vorwoche stabilisiert und über die Woche eine leichte Erholung eingeleitet. Statt 1.13 musste für einen EUR noch USD 1.1170 bezahlt werden. Umgekehrt verteuerte sich ein USD von 97 leicht auf 97.70 Rappen. Der EUR/CHF wurde bei 1.09 stabilisiert.

Bei den meisten Rohstoffen scheint die Erholung eine Pause einzulegen. Gold sank von USD 1254 auf USD 1220 die Unze. Bei USD 1195 liegt ein kritischer Support. Beim Ölpreis kam es innert weniger Tage zu einem markanten Anstieg von USD 36 bis knapp auf USD 42 pro Barrel WTI am Mittwoch, aber dann liess die Kraft nach und der am Freitag wurde noch UDS 38.80 bezahlt.

Neidischer Blick nach New York
In Europa blickt man seit Wochen neidisch auf die Erholung der US-Börsen. Der S&P 500 konnte sich innert 5 Wochen um 14% auf 2050 Indexpunkte erholen und den ganzen Verlust seit Jahresbeginn aufholen. Anders in Europa, wo der DAX seit einigen Tagen die Erholung nicht mehr fortsetzt und bei 10‘100 Indexpunkten mehrmals anstand. Ganz übel sieht das Bild im SMI aus, wo nach den Banken auch die Pharmawerte, zuletzt noch Roche, unter die Räder kamen und den SMI cum Dividend seit Jahresbeginn über 10% in den Verlust drückten. Im Gegensatz dazu hält sich der Small & Midcap Index mit nur 2% Verlust im laufenden Jahr wacker. Den Frankenschock haben die meisten Firmen einigermassen
weggesteckt und blicken leicht positiv ins 2016.

Investitionsklima in Europa wenig positiv
Im Grossen Bild scheint eine Konsolidierung mit leichter Korrektur in den USA nun wahrscheinlich. Die Frage ist, wie stark dies den SMI auf diesem tiefen Niveau ebenfalls belasten würde. In Europa läuft das QE der EZB, mit welcher Inflation, mehr Konsum und erhöhte Kreditvergabe angestrebt wird, zunehmend ins Leere. Das enttäuschende Kreditwachstum in der Euro-Zone ist nicht auf eine Kreditklemme, sondern auf die zurückhaltende Kreditnachfrage zurückzuführen. Daran wird sich so schnell nichts ändern. Die Sorgen um die schwache Konjunktur sowie die Altersvorsorge bei derart tiefen Zinsen drängt die Bürger zu noch mehr Sparanstrengungen. Flüchtlingsströme und Terrorismus in den Medien ergeben auch kein positives Investitionsklima. Bis zur Bestätigung, dass sich die konjunkturelle Perspektive aufhellt, dürften noch Wochen vergehen, in denen man an den Börsen keine großen Avancen erwarten sollte. Wir würden momentan abwarten, wie sich die Konsolidierung der US-Börsen mit Auswirkung auf Europa entwickelt.

Kursziel für Partners Group erhöht
Der mittelfristig orientierte Investor kann einzelne Werte für Zukäufe prüfen. Bei Partners Group hält das positive Umfeld an und dank der starken Stellung bleiben die Aussichten auch mittelfristig auf Wachstum. Wir haben das Kursziel erhöht und können die Aktie weiter zum Kauf empfehlen. Die Schweizer Immobilien werfen weiterhin stabile Erträge und hohe Dividenden ab. SPS zeigte zudem noch Gewinne aus Immobilienverkäufen. Auch hier kann man dabei bleiben und die hohe Dividende kassieren. (IHAG/mc)

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