IHAG-Kommentar: Weiterhin kaum Faktoren für Ausbruch aus Seitwärtstrend ersichtlich

IHAG-Kommentar: Weiterhin kaum Faktoren für Ausbruch aus Seitwärtstrend ersichtlich

Zürich – Die Aktienmärkte tendierten in der letzten Woche grösstenteils seitwärts. Eine überdurchschnittliche Performance zeigte der SMI mit einem Plus von 2.5%. Hauptgrund dafür war ein Rebound der drei Schwergewichte Nestlé (Wochengewinn: 2.8%, Roche +4.7% und Novartis +3.6%). Gestern hatte der S&P500 einen starken Tag (+1%), wovon der Dax und SMI heute profitieren dürften.

Bei den Währungen gewann der USD an Stärke. Es half ein kräftiger Anstieg bei den Einzelhandelsumsätzen vom April, die am letzten Freitag veröffentlicht wurden. Der Zins-Future Markt preist nun kaum mehr eine Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung in diesem Jahr ein. Wir erwarten weitere bessere Wirtschaftszahlen in den USA, womit die Zinsspekulation zurückkehren dürfte. Die Chancen für das Erreichen der Parität zum CHF sind gegeben. Der EUR/CHF konnte sich wohl unter der Hilfe der SNB über 1.10 halten.

Zinsen verstärkt unter Druck
Die Zinsen kamen weltweit nochmals etwas unter Druck. Zehnjährige US-Staatsanleihen rentieren noch 1.73%, diejenigen aus Deutschland 0.13% und der Eidgenosse weist eine negative Rendite von 0.32% auf.

Das Rohöl setzte seinen Aufwärtstrend fort und nähert sich der Marke von USD 50/bbl. Als Gründe werden Produktionsausfälle in Nigeria und Kanada genannt. Zudem sind die Lagerbestände in den USA gefallen. Wir denken, dass der Ölpreis noch etwas Luft nach oben hat. Der Goldpreis korrigierte um etwa 2% und fiel wieder unter die Marke von USD 1‘300/Unze. Angesichts unserer Erwartung eines festeren USD, dürfte es für Gold schwierig werden seinen Höhenflug fortzusetzen.

Gemischte Lage an Aktienmärkten
Die Lage an den Aktienmärkten bleibt gemischt. Die Q1-Zahlen, die die Amerikanischen und Europäischen Firmen auf den Tisch legten, waren zu wenig stark, um den seitwärts tendierenden Börsen zum Ausbruch nach oben zu verhelfen. Die Zykliker leiden darunter, dass es auf der Welt eigentlich keine Wachstumsregion mehr gibt. Einstige EMA-Länder wie Brasilien schrumpfen sogar. Dazu kommen deutliche schwächere Währungen, die bei hiesigen Firmen zu Umrechnungsverlusten führen. Defensive Firmen sind in der Regel zu teuer, sodass auch dort Kursfortschritte schwierig sind. Bankaktien sind vor allem in Europa immer noch mit ihren eigenen Problemen beschäftigt und leiden unter einer geringen Kreditvergabe.

Was den Aktienmärkten hilft sind sicherlich die im Vergleich zu den Bondmärkten hohen Risikoprämien. Dazu kommen meist attraktive Dividendenrenditen, die Aktien bieten. Vor allem in den USA beobachten wir eine hohe Aktivität bei den Aktienrückkäufen. Während sich private Anleger tendenziell vom Markt verabschieden, kaufen die Unternehmen kräftig eigene Aktien. Diese Faktoren stützen die Börse und dürften verhindern, dass es zu einer Baisse kommt, d.h. der Seitwärtstrend wohl Bestand haben wird.

DSM im Fokus
Bei den Einzelaktien gefallen uns die Aktien der holländischen DSM. Mit den Vitaminen und den Nahrungsmittelzusätzen ist der grösste Teil des Geschäfts defensiver Natur. Nachdem die für DSM wichtigen Vitaminpreise in den letzten Jahren schwach tendierten, zeichnet sich nun am Spotmarkt eine Trendwende ab. Darüber hinaus wird DSM weiter Kosten senken. Wir denken, dass die Chancen für Kurse in Richtung EUR 58 gut stehen und empfehlen die Aktie zum Kauf. (IHAG/wum/mc/ps)

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