Immobilienmarkt reagiert nicht unmittelbar auf SNB-Entscheide
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Zürich – Die geldpolitischen Entscheide der Schweizer Nationalbank SNB zur Aufhebung des Euro-Mindestkurses und zu Negativzinsen haben den Schweizer Immobilienmarkt bisher kaum beeinflusst. Dies zeigen die Januar-Zahlen des ImmoScout24 IAZI Immobilienindex.
Noch hat der Immobilienmarkt nicht unmittelbar auf die jüngsten Entscheide der SNB reagiert. Im ersten Monat des neuen Jahres weist der ImmoScout24 IAZI Immobilienindex bei den Angebotspreisen für Einfamilienhäuser ein Minus von 0,5 Prozentpunkten aus. Im gleichen Zeitraum sind die Angebotspreise für Eigentumswohnungen um 0,3 Prozent angestiegen. Auf Jahresbasis haben sowohl die Eigentumswohnungen (+2,7 Prozent) als auch die Einfamilienhäuser (+1,3 Prozent) zugelegt.
«Die SNB-Entscheide werden einen Einfluss auf den Immobilienmarkt haben», sagt Martin Waeber, Director ImmoScout24, «aber zurzeit ist es schwierig, eine exakte Prognose über die Auswirkung auf die Angebotspreise von Wohneigentum zu machen. Erst die kommenden Wochen werden mehr Klarheit bringen.»
Vergleichbarkeit der Hypotheken wird immer schwieriger
Interessant ist die Entwicklung am Hypothekenmarkt: Einige Anbieter erhöhen die Zinssätze von Hypotheken mit langen Laufzeiten und verweisen auf die Refinanzierungskosten. Andere Anbieter gehen dazu über, die Konditionen für Hypotheken nicht mehr zu veröffentlichen und den letztendlich gültigen Zinssatz, je nach Bonität, erst nach den Verhandlungen mit dem Kreditnehmer festzulegen. Dies erschwert die Vergleichbarkeit der Anbieter. (mc/pg)