Indonesisches Fintech Achiko verschiebt Kotierung an Schweizer Börse
Zürich – Ein erwarteter Zuwachs an der Schweizer Börse findet zumindest vorläufig nicht statt. Das indonesische Fintech-Unternehmen Achiko hat die ursprünglich für Donnerstag, den 10. Oktober vorgesehene Kotierung an der Schweizer Börse SIX am Mittwoch kurzfristig auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Konkrete Gründe dafür wurden nicht genannt.
Man wolle aber weiterhin «in Kürze» ein an der SIX kotiertes Unternehmen werden und «vervollständige nun die entsprechenden Erfordernisse», teilte Achiko am Mittwochnachmittag mit.
Zahlungsdienstleister mit einer halben Million aktiver Nutzer
Achiko hatte im Sommer über die Kotierungsabsichten informiert. Das Unternehmen betreibt in Indonesien den Zahlungsdienstleister Mimopay, der vor allem auf die Bezahlung von Dienstleistungen und Hardware für Online-Spiele spezialisiert ist. Mimopay verfügt laut eigenen Angaben über etwa eine halbe Millionen aktiver Nutzer. Der Umsatz von Achiko belief sich im vergangenen Jahr laut einem Sprecher auf rund 7,5 Millionen Dollar, wobei das Unternehmen Verluste schreibt.
Klare Expansionspläne
Der Unternehmenswert von Achiko wird laut den eigenen Angaben auf rund 70 Millionen US-Dollar veranschlagt. Gemäss der Ankündigung vom Sommer hätten bis zu der Hälfte der Aktien an die Börse gebracht werden sollen. Derzeit ist Achiko im Besitz des Managements und von privaten Investoren – darunter sind das indonesische Medienunternehmen MNC und der Risikokapitalgeber SOSV. Das Unternehmen hat klare Expansionspläne. So hat es etwa den Vorstoss in Märkte wie Myanmar, die Philippinen und Vietnam angekündigt.
Der hiesige Börsenplatz dürfte für das indonesische Fintech-Unternehmen nicht zuletzt aufgrund der guten Reputation der Schweiz in Asien attraktiv sein. Gleichzeitig habe man sich aber auch wegen des «lebhaften Fintech-Umfelds» für die Schweiz entschieden, hiess es. (awp/mc/pg)