ING-CEO Jan Hommen.
Amsterdam – Der niederländische Finanzkonzern ING hat am Freitag weitere zwei Milliarden Euro an Schulden getilgt. Obendrein überwies das in der Finanzkrise 2008 von der Regierung gestützte Unternehmen eine Prämienzahlung von 50 Prozent – insgesamt also drei Milliarden Euro – an das Finanzministerium. Bis 2012 will ING gegenüber dem Staat schuldenfrei sein.
«Heute sind wir einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur vollständigen Rückzahlung der Unterstützung gegangen, die ING vom niederländischen Staat erhalten hat», sagte Konzernchef Jan Hommen. 2008 war ING vom Steuerzahler mit zehn Milliarden Euro über Wasser gehalten worden. Einschliesslich Zinsen und Prämien sind davon nun sieben Milliarden Euro abgezahlt. Die restlichen Schulden sollen bis Mai kommenden Jahres beglichen werden.
Quartalsgewinn um über 60% gesteigert
Die Aussichten dafür stehen nach Einschätzung von Analysten gut. Im ersten Quartal 2011 war der um Sondereffekte bereinigte Gewinn von ING um knapp 62 Prozent auf 1,492 Milliarden Euro gestiegen. Vor allem die Bank-Sparte des Finanzkonzerns profitierte von höheren Erträgen und geringeren Risiko-Aufwendungen und steigerte den bereinigten Vorsteuergewinn um fast ein Drittel. Der Vorsteuergewinn im Versicherungsgeschäft stieg um 280 Prozent. Experten hatten jeweils mit weniger gerechnet. (awp/mc/ps)