San Francisco – Geringere Zinserträge haben der US-Bank Wells Fargo im Sommer einen Gewinnrückgang eingebrockt. Im dritten Quartal fiel der Überschuss im Jahresvergleich um elf Prozent auf 5,1 Milliarden US-Dollar, wie das Geldhaus am Freitag in San Francisco mitteilte.
Dass der Rückgang nicht stärker ausfiel, verdankte Wells Fargo der hauseigenen Investmentbank. Weil deren Einnahmen stiegen, verdiente der Konzern insgesamt mehr als von Analysten im Schnitt erwartet. Am Finanzmarkt kamen die Neuigkeiten gut an: Im vorbörslichen US-Handel legte die Wells-Fargo-Aktie um mehr als drei Prozent zu.
Im dritten Quartal sanken Wells Fargos Erträge konzernweit um zwei Prozent auf 20,4 Milliarden Dollar. Zwar brach der Zinsüberschuss um elf Prozent ein, doch die Investmentbank steigerte ihre Gebühreneinnahmen um mehr als ein Drittel. Anders als die grösste US-Bank JPMorgan legte Wells Fargo sogar weniger Geld für drohende Kreditausfälle als im Vorjahreszeitraum zurück: Die Zuführung zur Risikovorsorge sank um elf Prozent auf knapp 1,1 Milliarden Dollar. (awp/mc/pg)